Berlin und Cölln

An einem 19. August

1284 Nicolaus von Litzen, Conrad (Cuno) von Schönhausen und Johannes von Blankenfelde, Ratsherren zu Berlin, bestätigen den Altflickern (Reparaturschuster) die Freiheiten, die sie von alters her in der Stadt genossen haben.
1409 Herzog Schwantebor zu Stettin beklagt sich bei den Ratsherren zu Berlin und Cölln über Dietrich von Quitzow und seine Helfer.
1600 Kurfürst Joachim Friedrich befiehlt den "Ratsmannen" zu Berlin und Cölln, eine neue Polizei- und Kleiderordnung zu entwerfen.
1673 Jacob Paul Freiherr von Gundling wird in Hersbruck geboren. Der Professor des bürgerlichen Rechts lehrte Geschichte und Literatur an der Adels-Akademie zu Berlin, war Historiker am Oberheroldsamt und ab 1718 Präsident der Akademie der Wissenschaften.
1719 Der pietistische Laientheologe Carl Hildebrand Freiherr von Canstein, Begründer der "Cansteinschen Bibelanstalt" in Halle, stirbt im Berliner Wohnsitz der Familie, Poststraße 10.
1760 Gegen 19 Uhr ist über Berlin ein "schöner doppelter Regenbogen" zu beobachten.
1880 Der Verleger der Satirezeitschrift "Kladderadatsch", Albert Hoffmann, stirbt in Berlin.
1886 Am Morgen zeigt sich, ungewöhnlich früh für diese Jahreszeit, der erste starke Nebel. Der Tag wurde trotz dieses "herbstlichen Symptoms" heiß und schön.
1927 Der erste Elektroherd wird in Berlin versuchsweise aufgestellt. Ab März 1932 begann der Großeinsatz von Elektroherden u.a. durch ein Mietsystem.
1929 Eine Tageskurstätte für Tbc-gefährdete Kinder minderbemittelter Eltern wird vom Bezirksamt Tempelhof in Lichtenrade eröffnet.
1932 Die Deutsche Reichspost strahlt erstmalig ein Fernsehprogramm im UKW-Bereich aus. Zunächst wurden 90 Zeilen, dann 180 Zeilen mit 25 Bildwechseln verwendet.
1932 Die IX. Große Deutsche Funkausstellung zählt 114 000 Besucher.
1935 Das "Haus der Deutschen Funkindustrie" brennt vollständig nieder.
1945 Die Kammer der Kunstschaffenden veranstaltet im Haus des Rundfunks in der Masurenallee eine Feierstunde zum Gedenken an sechzehn Dichter und Schriftsteller, die während des NS-Regimes verfolgt wurden und gestorben sind.
1945 In der "Neuen Welt" in der Hasenheide leitet der rumänische Dirigent Sergiu Celibidache zum ersten Mal in Berlin ein Konzert des Berliner Kammerorchesters.
1945 Das Sommerbad "Poststadion" im Bezirk Tiergarten wird nach dem Krieg für die Bevölkerung wieder geöffnet.
1945 Im Sendesaal des Funkhauses an der Masurenallee (Charlottenburg) findet eine Kundgebung für jene Dichter statt, die unter dem Faschismus für geistige Freiheit eintraten und starben. Die Ansprache hielt J. R. Becher.
1946 Der "Deutsche Liberale Club", Nachfolger des früheren Demokratischen Klubs, hält seine erste Sitzung ab. Der Club sah sein Ziel in einer überparteilichen Beschäftigung mit der deutschen Politik.
1947 Das Industriewerk Knorr-Bremse im Stadtbezirk Lichtenberg wird auf Befehl des sowjetischen Stadtkommandanten, Generalmajor Alexander Kotikow, als Reparationsleistung an die sowjetische Aktiengesellschaft für Transportmaschinenbau übergeben.
1947 Mit Genehmigung der sowjetischen Militärverwaltung beginnt im sowjetischen Sektor der Aufbau der Organisation einer "Volksbühne Berlin". Als Lizenzträger fungierten Dr. Heinz Litten und Direktor Alfred Lindemann.
1948 Bei einer Razzia der Polizei des sowjetischen Sektors am Potsdamer Platz kommt es zu Zusammenstößen zwischen den Polizisten, Schwarzhändlern und Passanten. Die Polizei gab Schüsse ab, die einige Zivilpersonen verletzten.
1954 Die auf einem früheren Kleingartengelände von Notstandskräften errichtete Parkanlage "Thomashöhe" in den Rollbergen wird vom Neuköllner Bezirksbürgermeister Kurt Exner ihrer Bestimmung übergeben.
1955 Der Vizepräsident der Reichsbahndirektion, Klaus Stoll, erklärt auf einer Pressekonferenz in Ost-Berlin, daß die 1951 begonnenen Arbeiten am Berliner Güteraußenring voraussichtlich in zwei Jahren abgeschlossen sein werden.
1955 Der Wasserfall auf dem Kreuzberg wird während der "Kreuzberger Festlichen Tage" für kurze Zeit in Betrieb genommen. Wegen des noch zerstörten Pumpensystems mußte das Wasser mit Feuerwehrschläuchen herangeführt werden.
1958 Der Senat beschließt die Bildung eines Beirats für Jugend und Sport bei der Senatsverwaltung. Er sollte sich mit allen Fragen des jugendgefährdenden Schrifttums befassen und den zuständigen Senator in dieser Problematik beraten.
1958 Der Berliner Regionalhistoriker Otto Heinrich stirbt in Berlin.
1960 Der Magistrat beschließt, die Rittergutstraße im Stadtbezirk Lichtenberg zu Ehren des früheren Stadtrates Orlopp in Josef-Orlopp-Straße umzubenennen.
1961 Die Büros der SPD in Friedrichshain werden geschlossen.
1976 Während eines Gewitters erlebt Berlin einen zwölfminütigen Wolkenbruch, bei dem mehr Regen fiel, als die Kanäle fassen konnten.
1979 Das 20. Berliner Tierparkfest wird eröffnet. Es dauerte bis zm 26. August.
1985 Seit Eröffnung des Berliner Tierparks 1955 wird der 61millionste Besucher - Birgit Heymann aus Ballenstedt/Harz - durch dessen Direktor Heinrich Dathe beglückwünscht.