Berlin und Cölln

An einem 25. August

1452 Kurfürst Friedrich II. bestätigt eine Brüderschaft an der Nikolaikirche zu Berlin nebst Kapelle.
1524 Kurfürst Joachim I. Nestor verbietet, auf Geheiß des Kaisers, allen Untertanen der Mark Brandenburg das Lesen und Verbreiten der lutherischen Schriften.
1750 König Friedrich II. arrangiert zu Ehren seiner Schwester, der Prinzessin Wilhelmine, ein prächtiges "Carousselreiten" im Lustgarten zu Berlin.
1825 Der Chemiker Friedrich Wöhler, welcher an der Berliner Gewerbeschule Chemie und Mineralogie unterrichtete, wendet sich schriftlich an den Bürgermeister Bärensprung mit verschiedenen Forderungen bezüglich Unterrichtsumfang, Gehalt und Dienstwohnung.
1832 Die Stiftung von 6 000 Talern durch Stadtrat Hollmann zum Ausbau des St.-Georgs-Hospitals wird urkundlich belegt.
1836 Der Mediziner Christian Wilhelm Hufeland, Professor an der Berliner Charité und Königlicher Leibarzt, stirbt in Berlin. Sein Ehrengrab erhielt er auf dem Drotheenstädtischen/Friedrichswerderschen Kirchhof, Chausseestraße 126 (Mitte).
1869 Der Bahnhof Kaulsdorf wird eröffnet.
1886 In einem Gasthof in der Großen Hamburger Straße wird der 28jährige Ernest Schweidtler verhaftet. Er wurde seit Jahresfrist vom Landgericht Breslau steckbrieflich als "Kaufmann E. S." gesucht.
1891 Kaiser Wilhelm II. unterzieht "während der Tafel das neuerdings aus Weizenmehl gebackene Kommißbrot einer eingehenden Prüfung".
1891 Die Berliner AEG und die schweizerische Firma Oerlikon nehmen mit 1 000 Glühlampen die elektrische Beleuchtung der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung zu Frankfurt/Main durch Fernstromversorgung über 175 km in Betrieb.
1893 Die Emmauskirche am Lausitzer Platz wird eingeweiht. Sie war zu dieser Zeit die zweitgrößte Kirche Berlins .
1902 Der Rolandbrunnen mit der 3,75 m hohen Rolandfigur, geschaffen von Professor Otto Lessing, wird auf dem Kemperplatz enthüllt.
1917 Die Operette "Schwarzwaldmädel" von Leon Jessel wird an der Komischen Oper an der Weidendammer Brücke uraufgeführt.
1923 Durch Berlin fahren zum letzten Mal im Nachtverkehr Pferdeomnibusse. Ihr Verkehr tagsüber war schon vorher eingestellt worden.
1945 In einer Bekanntmachung des Polizeipräsidenten heißt es, daß die rote Zulassungsgenehmigung (Propusk) für Kraftfahrzeuge mit BG-Nummer nur zu Fahrten innerhalb der Berliner Stadtgrenzen berechtigt.
1945 Die Alliierte Kommandantur beauftragt den Oberbürgermeister, dem Allied Legal Committee Vorschläge zur Wiedererrichtung der Berliner Stadtgerichte zu unterbreiten.
1946 Der erste Interzonenautobus Berlin-Hannover nimmt den fahrplanmäßigen Verkehr auf.
1946 Im Stadion Rehberge finden die ersten Nachkriegsmeisterschaften der Berliner Leichtathleten statt, während im Spandauer Südparkbad die Berliner Schwimmer ihre ersten Meister nach dem Krieg ermitteln.
1947 Auf einer Funktionärskonferenz der SED im Friedrichstadtpalast lehnt der Erste Vorsitzende der Partei, Wilhelm Pieck, Wahlen in Groß-Berlin ab, solange die SED in den Westsektoren in ihrer politischen Betätigung behindert werde.
1947 Für die Feiern zur Erinnerung an die Revolution von 1848 beschließt der Magistrat die Bildung eines repräsentativen Komitees aus namhaften Vertretern des öffentlichen, politischen und geistigen Lebens sowie eines Arbeitsausschusses.
1947 In Berlin beginnt erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg eine Arbeitsschutzwoche. 1946 ereigneten sich 108 000 Arbeitsunfälle, davon 528 mit tödlichen Folgen.
1948 Der Magistrat ernennt die Kreiswahlleiter und ihre Stellvertreter für die Wahlen der Stadtverordneten und der Bezirksverordneten.
1948 Der Nationalpreis für Kunst und Literatur wird erstmals verliehen. Er ging an den Bildhauer Gustav Seitz.
1949 Die Alliierte Kommandantur ermächtigt die Abteilung Post- und Fernmeldewesen des West-Berliner Magistrats zur Wiederaufnahme bzw. Erweiterung von Postscheck- und Überweisungsdiensten zwischen den Westsektoren der Stadt und den westlichen Besatzungszonen.
1951 Die Alliierte Kommandantur ersucht den Senat, für die Errichtung eines wirksamen Kontrollsystems für Reisedokumente auf den Berliner Flugplätzen durch das Polizeipräsidium zu sorgen, da diese Aufgabe künftig deutschen Behörden übertragen werden soll.
1954 Auf der Weltkirchenkonferenz in Evanston (USA) wird der Ratsvorsitzende der EKD und Bischof von Berlin-Brandenburg, D. Dr. Otto Dibelius, in das Präsidium des Weltkirchenrates gewählt.
1955 In den Morgenstunden gehen wolkenbruchartige Regenfälle über Berlin nieder. An einem halben Tag fiel so viel Regen wie durchschnittlich in einem halben Monat.
1958 Der Dirigent und Komponist Leo Blech stirbt in Berlin im 87. Lebensjahr an Herzschwäche. Er war langjährig als Generalmusikdirektor der damals noch Königlichen und dann Preußischen Staatsoper Unter den Linden tätig.
1960 Der erste Sprengschuß leitet den Abbruch des Anhalter Bahnhofes ein.
1960 Überraschend besucht der Berliner Landesvorsitzende der SPD und Regierende Bürgermeister Willy Brandt das SPD-Kreisbüro im Bezirk Friedrichshain, um sich über die Propaganda-Kampagne der SED gegen den SPD-Kreisvorsitzenden Kurt Neubauer zu informieren.
1961 Erstmalig seit 1939 findet auf dem Messegelände am Funkturm wieder die Funkausstellung unter dem Titel "Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung" statt.
1961 Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, erklärt auf einer Wahlkundgebung in der Stalinallee (Karl-Marx-Allee), daß die Maßnahmen des 13. August der Sache des Friedens großen Nutzen gebracht haben.
1966 Wolfgang Langhoff, Schauspieler, Regisseur und von 1946 bis 1963 Intendant des Deutschen Theaters in der Schumannstraße (Mitte), stirbt in Berlin.
1982 Der SED-Generalsekretär Erich Honecker wird in Ost-Berlin zum Ehrenbürger ernannt. Am 13. Dezember 1989 wurden ihm die Ehrenbürgerrechte aberkannt.
1982 Der Senat gewährt der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Staatlichen Porzellanmanufaktur KPM eine Liquiditätshilfe von 1,5 Millionen DM.
1984 Im Ausstellungszentrum am Fernsehturm (Mitte) wird die Vivaristik-Ausstellung eröffnet. Diese Leistungsschau der Berliner Vivaristen war die bisher größte in der DDR.
1992 Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen, Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe und Bundeskanzler Helmut Kohl unterzeichnen im Roten Rathaus (Mitte) die beiden Hauptstadtverträge.