Berlin und Cölln

An einem 12. September

1805 Friedrich Wilhelm III. ernennt den Berliner Stadtbauinspektor Friedrich Wilhelm Langerhans zum Stadtbaurat.
1838 Der Astronom Georg Friedrich Julius Arthur von Auwers wird in Göttingen geboren. Auwers bekleidete maßgebende Stellungen in der Berliner Akademie der Wissenschaften sowie in der Astronomischen Gesellschaft.
1844 Nach einer religösen Feier in der Bethlehemskirche konstituiert sich der "Zentral-Vorstand der Mäßigkeits-und Enthaltsamkeitsvereine in Berlin und in der Provinz Brandenburg" im Missionshaus.
1846 Die Schuhmacherinnung beschließt die Errichtung einer Einkaufsgenossenschaft.
1895 Die Landgemeinde Rixdorf nennt ihre Straße 12b und 12c - zwischen dem Maybachufer und der Sonnenallee - in Friedelstraße nach dem langjährigen Stadtrat Ernst Friedel um.
1901 Stadtrat Gustav Kauffmann wird von der Berliner Stadtverordnetenversammlung mit 109 von 124 Stimmen erneut zum Bürgermeister gewählt.
1917 Auf der vom Schöneberger Bürgermeister Alexander Dominicus einberufenen Versammlung beschließen rund 200 Teilnehmer, den "Bürgerausschuß Groß-Berlin" zu gründen. Der Ausschuß wirkte maßgeblich an der Bildung der neuen Stadtgemeinde (Groß-) Berlin mit.
1921 Die städtischen Beamten treten für die Dauer eines Tages in den Streik, weil ihr Tarifvertrag von 1919 gekündigt wurde. Somit war die Reichshauptstadt ohne Strom.
1930 In den Räumen des Zoologischen Gartens wird die "Internationale Philatelistische Ausstellung Berlin 1930" eröffnet. Als besondere Raritäten waren eine blaue und zwei rote Mauritius und der einzig bekannte Fehldruck von Schweden "3 SK" ausgestellt.
1930 In den Räumen des Zoologischen Gartens wird die "Internationale Philatelistische Ausstellung Berlin 1930" eröffnet. Raritäten waren zwei Exemplare der Moldau 81 Parale.
1930 In den Räumen des Zoologischen Gartens wird die "Internationale Philatelistische Ausstellung Berlin 1930" eröffnet. Spitzenexponat war die British-Guyana, die nur in einem einzigen Stück existiert. Auf der Auktion erzielte sie 125 000 Mark.
1930 In den Räumen des Zoologischen Gartens wird die "Internationale Philatelistische Ausstellung Berlin 1930" eröffnet. Es wurden rund 400 Briefmarkensätze, auf 2 000 Rubriken verteilt, ausgestellt.
1931 Im Westteil der Stadt, in der Nähe des Kurfürstendamms (Charlottenburg), gibt es einen antisemitischen Krawall mit pogromartigem Charakter. So wurden z.B. beim Verlassen der Synagogen Personen geschlagen, angepöbelt und zum Teil schwer verletzt.
1933 Am jüdischen Neujahrsfest greifen Nazitrupps jüdische Geschäfte und Passanten auf dem Kurfürstendamm an. Obwohl der Polizei das Vorhaben bekannt war, griff sie zu spät ein.
1933 Die Friedrich-Ebert-Straße am Reichstagsgebäude wird in Hermann-Göring-Straße umbenannt.
1935 Zirkus Busch gibt seine letzte Vorstellung am Präsidentenufer (Mitte). Das Gebäude gehörte dem Fiskus und sollte nach 40 Jahren abgerissen werden. Das Unternehmen von Paula Busch wollte an anderer Stelle im Zentrum Berlins weiterspielen.
1944 Die USA, Großbritannien und die UdSSR verabschieden in London das "Protokoll über die Besatzungszonen in Deutschland und die Verwaltung von Groß-Berlin" (Londoner Protokoll). Es wurde am 5. Juni 1945 präzisiert.
1945 Nach einer Mitteilung von Prof. Dr. Sauerbruch verfügt Berlin über 9 000 Krankenhausbetten. Im Jahre 1939 waren es 39 000 Betten.
1945 Dr. Sauerbruch erklärt, Berlin habe es den alliierten Besatzungstruppen zu verdanken, daß der Stadt Serum gegen Typhus zur Verfügung steht. Außerdem waren Scharlach und Diphtherie weit verbreitet, da unterernährte Menschen wenig Widerstandskraft haben.
1945 Aus einer Mitteilung von Dr. Sauerbruch geht hervor, daß Flüchtlinge aus dem Osten nach Berlin kommen, hier aber nicht bleiben dürfen. Sie waren in Durchgangslagern untergebracht. Anfangs waren 15% von ihnen von Läusen befallen; der Anteil stieg auf 50%.
1945 Das vom Magistrat beschlossene Bezirksverfassungsstatut wird von der Alliierten Kommandantur genehmigt.
1946 Das Kabarett "Frischer Wind" wird im Lokal "Alt Bayern" in der Friedrichstraße (Mitte) eröffnet. Es stand unter der Leitung von Walter Groß.
1947 Das Kontrollratsgesetz Nr. 57 über die Auflösung der Versicherungsgesellschaften, die der ehemaligen nationalsozialistischen Deutschen Arbeitsfront angeschlossen waren, wird durch die Alliierte Kommandantur für Berlin in Kraft gesetzt.
1948 Im Lustgarten (Mitte) veranstaltet die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) eine Kundgebung zum Gedächtnis an die Opfer des NS-Regimes mit über 100 000 Teilnehmern. Als Redner trat u.a. der VVN-Vorsitzende Ottomar Geschke auf.
1949 Die vier Stadtkommandanten beschließen die gegenseitige Anerkennung der Postwertzeichen der westlichen Sektoren und des sowjetischen Besatzungsgebiets.
1950 Der neue Rabbiner der Berliner Jüdischen Gemeinde, Peter Levinson, wird in der Synagoge Pestalozzistraße (Charlottenburg) in einem feierlichen Gottesdienst in sein Amt eingeführt.
1951 Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft ratifiziert in Münchem ein Abkommen über die in der Deutschen Forschungshochschule Dahlem zusammengeschlossenen ehemaligen Berliner Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
1953 In der Hardenbergstraße (Charlottenburg) wird das neue Zentralgebäude der Berliner Bank AG eröffnet. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Bank würdigte der Regierende Bürgermeister Prof. Ernst Reuter die Leistungen des jungen senatseigenen Unternehmens.
1954 Bezirksbürgermeister Adolf Dünnebacke enthüllt am Gedenktag der Opfer des Faschismus vor dem Rathaus Reinickendorf ein von Lidy von Lüttwitz gestaltetes Mahnmal, das einen auf ein hakenkreuzförmiges Rad zur Folterung gefesselten Menschen symbolisiert.
1957 Die Box-Nationalstaffel der DDR gewinnt in der Ost-Berliner Werner-Seelenbinder-Halle gegen die Mannschaft der CSR mit 14:6 Punkten.
1958 Der Graphiker und Buchgestalter Marcus Michael Behmer stirbt in Berlin.
1959 Das 11. Berliner Oktoberfest wird eröffnet. Obwohl es noch "Oktoberfest am Zoo" hieß, fand es diesmal auf einem etwa 30 000 Quadratmeter großen Areal am Landwehrkanal zwischen dem Tiergarten und der Friedrich-Wilhelm-(heute Klingelhöfer-)Straße statt.
1962 Die neue Modefrisur "Fleuron" wird von Friseuren der DDR in Ost-Berlin vorgestellt. Dabei wurde das Haar asymmetrisch gekämmt und hatte als Ausgangspunkt einen seitlich angelegten Wirbel. Die Stirnpartie konnte variabel gestaltet werden.
1963 Im Olympischen Reiterstadion beginnen die Deutschen Meisterschaften im Spring- und Dressurreiten.
1964 Der amerikanische Bürgerrechtler und Baptistenpfarrer Martin Luther King trifft auf dem Flughafen Tempelhof zu einem 48stündigen Aufenthalt in Berlin ein.
1976 Floral Scott mit Gerhard Krüger im Sulky gewinnt vor 30 000 Zuschauern das 81. Deutsche Traber-Derby in Mariendorf.
1980 Der britische Fernsehsender BFBS-TV beginnt in West-Berlin seinen Sendebetrieb.
1984 Zwei Gynäkologen der FU-Frauenklinik in der Pulsstraße werden wegen Vergewaltigung einer 35jährigen Anästhesistin in ihrem Dienstzimmer zu Freiheitsstrafen von jeweils 27 Monaten ohne Bewährung verurteilt.
1985 Im Friedrichstadtpalast hat die Revue "Hereinspaziert" Premiere. Regie führte Detlef-Elken Kruber.