Berlin und Cölln

An einem 13. Oktober

1307 Markgraf Hermann bestätigt der Lazaruskapelle zu Spandau die derselben von seinem Truchsess (Hofbeamter) Busso Gruwelhut geschenkten Hebungen aus Wustermark.
1395 Markgraf Jobst fordert die Ratsherren in Berlin auf, zu einem angesetzten Landtage, auf welchem sich Markgraf Wilhelm von Meißen einfinden werde, die Mannen und Städte einzuladen.
1398 Markgraf Jobst von Mähren bestätigt Berlin-Cölln das Recht zur Erhebung des Zolls in Cöpenick (Köpenick). Stadt und Burg Cöpenick wechselten in jenen Jahren mehrfach den Besitzer.
1741 Am Nachmittag rücken die Regimenter Fürst von Anhalt-Dessau und Fürst von Zerbst aus dem Lager bei "Ziegesar" ein.
1752 König Friedrich II. erläßt ein Edikt gegen die Einfuhr und den Gebrauch fremder Kattune und wollener Hals- und Schnupftücher.
1821 Rudolf Ludwig Karl von Virchow wird in Schivelbein/Pommern geboren. Der Mediziner wurde 1846 Prosektor an der Charité. 1856 wurde er nach Aufenthalt in Würzburg an die Berliner Universität zurückberufen. Der Pathologe war ab 1880 Reichstagsabgeordneter.
1866 Die Lausitzer Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1891 Berlin verleiht dem Mediziner Rudolf Virchow zum 70. Geburtstag die Ehrenbürgerschaft.
1902 Das Dircksen-Denkmal wird zu Ehren des Erbauers der Berliner Stadtbahn, Ernst Dircksen, vor dem Königseingang an der Südseite des Stadtbahnhofes Friedrichstraße enthüllt.
1910 Auf einer Festsitzung des Mathematischen Vereins an der Berliner Universität hält Prof. Henri Poincaré, Mitglied der Französischen Akademie, einen Vortrag über "Einige Gleichungen in der Theorie der Hertzschen Wellen".
1929 Die Interessengemeinschaft für Arbeiterkultur und moderne Volkskunst (IfA) wird gegründet. Sie vereinigte 33 Arbeiterkulturorganisationen und Vereinigungen fortschrittlicher Intellektueller.
1935 Die Berliner städtischen Volksküchen und die der Wohlfahrtspflege bleiben ab sofort an den alle vier Wochen stattfindenden Eintopfsonntagen geschlossen. Bedürftige erhielten Gutscheine, damit sie den Eintopf in einer Gaststätte einnehmen konnten.
1935 Für den ersten Eintopfsonntag hat die Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe in Berlin für die Gaststätten drei Gerichte vorgeschrieben: Nudelsuppe, Hammel- oder Rindfleisch mit Wirsingkohl und Pilze mit Ei oder Semmelknödeln.
1935 Auf Antrag der Reichsbank zieht der Polizeipräsident von Berlin die Straßenzüge Rauleshof und Adlerstraße "mit sofortiger Wirkung ein". Sie wurden für die Erweiterung des Reichsbankgebäudes gebraucht.
1935 In der Akademie der Künste am Pariser Platz wird die jährliche Herbstausstellung eröffnet. Sie zeigte u.a. ein Porträt Joseph Goebbels' von Leo von König und ein Bildnis der Mutter des Reichskriegsministers Werner von Blomberg von Egon von Lüder.
1947 Die politische Jugendorganisation "Die Falken" - von der Alliierten Kommandantur vor kurzem zugelassen - veranstaltet im Friedland-Kasino in Neukölln ihre Gründungsversammlung.
1952 Der Deutsche Gewerkschaftsbund führt bis zum 17. Oktober seinen 2. Bundeskongreß in den Ausstellungshallen am Funkturm durch.
1957 Wie in der DDR werden auch in Ost-Berlin die bisherigen Banknoten der DDR umgetauscht.
1959 Das "Haus der Jugend" in der Zillestraße (Charlottenburg) wird der Öffentlichkeit übergeben. Es enthielt neben anderen Einrichtungen auch einen Saal mit 414 Plätzen für verschiedene Veranstaltungen.
1969 Die drei amerikanischen "Apollo 11"-Astronauten E.E. Aldrin, N.A. Armstrong und M. Collins statten West-Berlin einen knapp 24stündigen Besuch ab.
1980 Sechs Angehörige der Terrororganisation "Bewegung 2. Juni" werden vom Westberliner Kammergericht wegen der Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz im Jahr 1975 zu Freiheitsstrafen zwischen fünf und fünfzehn Jahren verurteilt.
1983 Die Konsole des Radargerätes der Freien Universität wird im Gebäude des Instituts für Meteorologie in der Podbielskiallee (Dahlem) aus- und in der sechsten Etage des Wetterturms auf dem Steglitzer Fichtenberg eingebaut.
1985 In der Staatsoper Unter den Linden hat Mozarts "Don Giovanni" in der Inszenierung von Ruth Berghaus Premiere. Otmar Suitner dirigierte die Aufführung. Die Titelrolle verkörperte Siegfried Vogel.
1986 Hermann von Siemens, der Enkel des Firmengründers, stirbt in München.