Berlin und Cölln

An einem 21. Oktober

1325 Papst Johannes XXII. beauftragt die Bischöfe von Kamin, Verden und Ratzeburg mit der Untersuchung in der Sache des Propstes Nikolaus von Bernau, der von den Berlinern wegen seiner feindlichen Haltung gegenüber dem Markgrafen Ludwig erschlagen worden war.
1402 Markgraf Wilhelm von Meißen sendet seinen Hofmeister Otto von Schlieben, Jan von Heinitz und den Meißener Domherrn Martin Appelmann an die in Berlin versammelten Stände der Mark, um mit diesen zu verhandeln.
1413 Burggraf Friedrich VI. belehnt Johann von Torgow, Herrn zu Zossen, mit Hebungen aus dem Zoll zu Berlin sowie in den Dörfern Kleinbeeren, Steglitz, Dahmsdorf, Genshagen, Löwenbruch und Kerzendorf.
1603 Der brandenburgische Kurfürst Joachim Friedrich ordnet an, einen Kanal von der Alten oder Faulen Havel bei Liebenwalde bis zum (heute nicht mehr vorhandenen) Möllensee zu bauen.
1677 Generalquartiermeister Joachim Ernst von Bläsendorff, der bei der Belagerung Stettins am 22. September 1677 gefallen war, wird in der Berliner Petrikirche beigesetzt.
1695 Der Architekt und Ingenieur Johann Arnold Nering stirbt in Berlin. Nering war seit 1688 Mitglied der Kommission zur Anlage der Friedrichstadt und maßgeblich am Bau technischer Anlagen wie Brücken und Schleusen beteiligt.
1699 Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke wird in Staßfurt an der Bode geboren. Der 1747 zum preußischen Generalleutnant ernannte Graf von Hacke wurde 1749 Kommandant von Berlin.
1742 König Friedrich II. begibt sich am Vormittag von Charlottenburg nach Potsdam.
1810 Johann Gottlieb Fichte beginnt mit seinen Vorlesungen an der neu gegründeten Berliner Universität.
1816 Ein Reskript des Innenministeriums bestätigt die Statuten des "Hauptvereins für christliche Erbauungsschriften in den Preußischen Staaten" mit Sitz in Berlin.
1840 Der Jurist Heinrich Dietrich von Grolmann, Geheimer Obertribunalpräsident zu Berlin, stirbt im Alter von fast hundert Jahren. Er wurde 1786 geadelt, 1787 Mitglied der Gesetzgebungskommission und 1804 Präsident des Obertribunals.
1878 Reichskanzler Otto von Bismarck verkündet das "Sozialistengesetz", mit dem versucht wurde, die sozialdemokratische Bewegung zu zerschlagen.
1884 Clara Wortmann (Claire Waldoff) wird in Gelsenkirchen geboren. Sie wurde als Kabarettistin und Diseuse bekannt.
1885 Der in Berlin lebende General Moritz Karl Ernst von Prittwitz, Inspekteur für Festungen, der auch über die technische Lösung des Transportes von Ziegeln ("Die schwebende Eisenbahn bei Posen") schrieb, stirbt.
1885 Der Belletrist und Publizist Robert Gustav Moritz Springer (Pseudonym: Adam Stein) stirbt in Berlin. Seine Veröffentlichungen beinhalten Skizzen aus dem Berliner Leben, Jugendschriften, geschichtliche Romane und Beiträge zur Literaturgeschichte.
1886 Karl Heinrich Althaus, Professor der Philosophie und seit 1837 Dozent an der Universität, stirbt 81jährig.
1887 Der Dirigent und Pianist Hans von Bülow gibt sein erstes Konzert als neuer Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Auf dem Programm stehen Haydns Sinfonie Nr. 102 in B-Dur, Beethovens Eroica und Mozarts Jupiter-Sinfonie in C-Dur.
1895 Im Gedenken an die Kaiserin Augusta wird das von Fritz Schaper geschaffene Marmordenkmal der Kaiserin auf dem Opernplatz (Mitte) zwischen Opernhaus und dem Palais Kaiser Wilhelms I. enthüllt.
1899 Anläßlich der 100-Jahrfeier der Technischen Hochschule in Charlottenburg laden die Ältesten der Berliner Kaufmannschaft die Lehrer und Beamten der Hochschule sowie Vertreter der Studentenschaft zu einem Festessen ein.
1899 Der Betrieb der Straßenbahn vom Berliner Zentrum über Prenzlauer Berg und Weißensee nach Hohenschönhausen wird aufgenommen.
1920 Die Stadtbücherei in Spandau wird eröffnet. Sie war bis April 1923 in einem Privathaus untergebracht, danach im Rathaus, in dem auch ein Lesesaal eingerichtet wurde.
1930 Der junge Physiker Manfred von Ardenne hält auf einer gemeinsamen Sitzung des Elektrotechnischen Vereins und der Heinrich-Hertz-Gesellschaft in der Technischen Hochschule einen Vortrag über "Vielfachrundfunk auf einer Ultrakurzwelle" in der Großstadt.
1933 Die Camphausenstraße im Bezirk Kreuzberg wird in Körtestraße umbenannt.
1942 Einen Tag nach dem Freitod seines Vorgängers, Julius Schönfeld, der zur Deportation bestimmt war, ernennt die Gestapo Selmar Neumann zum neuen administrativen Direktor des Jüdischen Krankenhauses.
1945 Eine "Käthe-Kollwitz-Gedächtnisausstellung" wird im ehemaligen Landwirtschaftlichen Institut in der Invalidenstraße (Mitte) eröffnet.
1946 Der Physiologe und Biochemiker Otto Warburg, der 1931 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie erhielt, wird zum Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften gewählt.
1959 In Lichterfelde erfolgt die Grundsteinlegung für das Klinikum der Freien Universität am Hindenburgdamm.
1961 Am Hüllenpfuhl in der Gatower Feldflur in Berlin-Spandau werden 17 rastende Bekassinen beobachtet, die in Mitteleuropa in ihrem Bestand teilweise stark gefährdet sind.