Berlin und Cölln

An einem 25. Oktober

1524 Der spätere Professor der Theologie Abdias (hebräisch für Gottschalk) Praetorius (Schulz), wird als Sohn eines Kaufmannes im altmärkischen Salzwedel geboren.
1699 Durch ein kurfürstliches Patent vom Tage (nach dem Gregorianischen Kalender vom 04. November 1699) wird angewiesen, daß "von dem Getrayde, so nach denen Residentzien gebracht wird, nur der halbe gewöhnliche Zoll genommen werden soll".
1701 Der Kaufmann Johann Kühne erhält das Privileg, in Spandau eine Apotheke betreiben zu dürfen. Gleichzeitig wurde er verpflichtet, gute Medizin und frische Materialien vorrätig zu halten und zu billigen Preisen anzubieten.
1742 König Friedrich II. trifft am Vormittag aus Charlottenburg ein. Er speiste mit Königin Elisabeth Christine und der Königinmutter.
1773 Der Königliche Geheime Staatsrat genehmigt die Gründung der "Gesellschaft der Naturforschenden Freunde" in Berlin, in der sich verschiedene Berliner und auswärtige Gelehrte - um 1786 gab es bereits über 200 Mitglieder - verbanden.
1791 Der Chemiker Martin Heinrich Klaproth wird zum ordentlichen Mitglied der "Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin" ernannt.
1805 Zar Alexander I. von Rußland trifft in Berlin ein.
1806 Die Stadtschlüssel von Berlin werden vor dem Halleschen Tor durch den Magistrat an die französische Armee übergeben.
1806 Die Festung Spandau wird von ihrem Kommandanten, Major Erst Ludwig von Beneckendorff, kampflos an die französischen Truppen übergeben.
1806 Nachdem bereits am Vortag eine kleine französische Vorhut unter General Pierre Augustin Graf Hulin in Berlin eingetroffen war, zieht Marschall Davout mit seinen Truppen durch das Hallesche Tor in die Stadt ein.
1806 In der Spenerschen Zeitung erscheint nach dem Einzug der französischen Truppen als erste Bekanntmachung in französischer Sprache die Mitteilung, daß General Pierre Augustin Graf Hulin als Kommandant der Residenz eingesetzt wurde.
1819 August Garcke wird in Bräunrode geboren. Der Botaniker wurde 1865 zum ersten Kustos des Königlichen Herbariums ernannt.
1842 Der langjährige Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster, Johann Joachim Bellermann, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem alten Nikolaifriedhof an der Prenzlauer Straße.
1861 Friedrich Carl von Savigny, Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie preußischer Minister für Gesetzgebung, stirbt in Berlin.
1868 Der Genre- und Landschaftsmaler Eduard Hildebrandt stirbt in Berlin. Er wurde vor allem als Aquarellist bekannt. Von seiner Weltreise (1862 bis 1864) brachte er über 400 Aquarelle mit.
1878 Der Apparatebauer Carl Justus Heckmann stirbt in Berlin.
1886 Hans Virchow, der Sohn des Chirurgen Rudolf Virchow, übernimmt sein neues Amt als Lehrer der Anatomie an der Königlichen Hochschule für die bildenden Künste.
1921 Nach dem Beschluß des Berliner Magistrats, die Tarife für Taxen und Pferdedroschken zu erhöhen, treten 2 000 Taxifahrer in einen eintägigen Streik.
1925 Bei den Stadtverordnetenwahlen erreichen die SPD mit 32,6 %, die DNVP (Deutschnationale) mit 20,8 % und die KPD mit 18,8 % die meisten Stimmen.
1929 In der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg beginnt die zweitägige Tagung der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie.
1930 Das Staatsministerium lehnt die Ernennung Albert Grzesinkis zum Berliner Polizeipräsidenten ab.
1934 Der Techniker Herrmann Ganswindt stirbt in Berlin. Ganswindt galt als Theoretiker des Weltraumfluges. Er verfolgte insbesondere den Gedanken des Rückstoßantriebes.
1938 Zu Ehren des 80. Geburtstages von Friedrich Karl Albrecht Penck, dem langjährigen Vorsitzenden der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, wird dessen Büste in den Räumen der Gesellschaft aufgestellt.
1945 Die mit Genehmigung der Alliierten Kommandantur geschaffenen Tausch- und Handelsmärkte erhalten eine Marktordnung. Danach wurden viele Gegenstände, z.B. Näh- und Stopfgarne, Streichhölzer, Seife sowie Lebens- und Genußmittel vom Handel ausgeschlossen.
1945 Der Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner besucht neben Vertretern der Alliierten Kommandantur als Ehrengast die Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung "Kinder sehen den Krieg" in der Argus-Maschinenhalle (Reinickendorf).
1945 In der Argus-Maschinenhalle, Kopenhagener Straße (Reinickendorf), wird eine Ausstellung mit 1 000 Kinderzeichnungen und Plakaten eröffnet. Diese Antikriegsausstellung zeigte die Eindrücke, die der Krieg in der Kinderseele hinterließ.
1947 Die Ausstellung "150 Jahre soziale Strömungen in der bildenden Kunst" wird im Berliner Stadtkontor eröffnet.
1947 Der Friedrichshainer Bürgermeister Wilhelm Mardus (SPD) wird unter dem Vorwurf der Sabotage lebenswichtiger Aufgaben durch General Kotikow von seiner Funktion entbunden.
1948 Die Neukölln-Mittenwalder-Kleinbahnlinie wird als Folge der Berliner Blockade durch Ausbau eines zwölf Meter langen Gleisstückes an der Zonengrenze unterbrochen.
1952 Der Bundesvorstand der FDP tritt in West-Berlin zu einer Tagung zusammen.
1957 Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt wird zum Präsidenten des Deutschen Bundesrates gewählt.
1961 Im Theater des Westens findet die deutsche Uraufführung des Musicals "My fair Lady" von Frederick Loewe statt.
1965 In Berlin wird das sogenannte "goldene Purpurlicht" beobachtet. Diese atmosphärische Dämmerungserscheinung begann bereits vor 6 Uhr und hatte etwa 30 Minuten vor Sonnenaufgang die größte Leuchtkraft.
1977 Das Meteorologische Institut der Freien Universität in Dahlem erhält ein neues Radargerät.
1983 Der Rocksänger Udo Lindenberg tritt im Palast der Republik am Marx-Engels-Platz (Schloßplatz) auf.
1985 Die erste österreichische Buchausstellung in Ost-Berlin wird in der Stadtbibliothek mit 1 000 Buchexponaten eröffnet.