Berlin und Cölln

An einem 11. November

1357 Der Diaconus Dietrich Broseken übereignet dem Kloster Spandau den Marienaltar in der Schloßkapelle zu Spandau.
1413 Burggraf Friedrich VI. verpfändet das von der Stadt Berlin eingelöste Schloß Köpenick an Werner von Holzendorf.
1454 Die Kurfürstin Katharina verzichtet auf das ihr zum Leibgedinge verschriebene Schloß Liebenwalde, wofür sie die Mühlen zu Berlin und Cölln erhält.
1471 Kurfürst Albrecht Achilles belehnt Heinz Howeck mit Schöneiche und halb Mehrow.
1471 Kurfürst Albrecht Achilles weist einige Städte, darunter Berlin und Cölln, an, der Kurfürstenwitwe Katharina die Urbede zu entrichten.
1482 Markgraf Johann verschreibt den Gebrüdern Cune und Caspar von Thümen auf Blankensee gewisse Hebungen aus Potsdam, Schöneberg bei Berlin und Sticken bei Saarmund.
1517 Kurfürst Joachim I. Nestor bestätigt das Testament der Eheleute Gruning, nach welchem der Nikolaikirche zu Berlin nach ihrem Tode deren ganzer Nachlaß zufallen sollte.
1575 Bürgermeister und Rat der Stadt Berlin bekunden, daß sie dem Matthias Schwanbeck zu Teltow ihren Zwei-Drittel-Anteil an den ihnen zusammen mit Cölln zustehenden Zinsen von den Dörfern Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde für 1 000 Taler verkauft haben.
1806 Die Spenersche Zeitung veröffentlicht eine Bekanntmachung, nach der es bei schwerer Strafe verboten ist, von französischen Militärpersonen Lebensmittel und Fourage zu kaufen.
1814 Der Bankier Isaak Christian Liman stiftet zum Andenken an seine beiden in den Befreiungskriegen gefallenen Söhne ein Legat von 1 000 Talern zur Unterstützung von invalid gewordenen Freiwilligen und Landwehrmännern.
1844 Die Leichensektion der Witwe Zack läßt den jungen Prosektor der Charité Rudolf Virchow zwei neue Krankheitsbilder, das der Thrombose und der Embolie, begrifflich fixieren und praktisch belegen.
1847 Der Chirurg Johann Friedrich Dieffenbach, Direktor der chirurgischen Universitätsklinik in Berlin, stirbt im Alter von 55 Jahren. Sein Ehrengrab erhielt er auf dem Friedrichswerderschen Kirchhof, Bergmannstraße 42-44 (Kreuzberg).
1848 Durch königliches Dekret wird die Berliner Bürgerwehr aufgelöst.
1867 Auf Anregung des Chemikers August Wilhelm Hofmann wird von Vertretern der Wissenschaft und der Industrie die "Deutsche Chemische Gesellschaft" gegründet. Erster Präsident der Gesellschaft wurde August Wilhelm Hofmann.
1879 Die Große Berliner Pferdeeisenbahn eröffnet die Strecke Potsdamer Brücke (Tiergarten) - Leipziger Platz (Mitte), womit eine durchgängige Linie durch die Potsdamer Straße geschaffen ist.
1883 In der Schönhauser Allee 22 wird das von Moritz und Berta Manheimer gestiftete zweite jüdische Altersheim feierlich unter Anteilnahme der Kaiserin Augusta eingeweiht. Sieben Männer und fünf Frauen sind die ersten Bewohner.
1884 Der Zoologe Alfred Brehm stirbt in Renthendorf. Brehm eröffnete 1869 in Berlin, Unter den Linden/Ecke Schadowstraße (Mitte), das erste Aquarium.
1908 Das Hofmann-Haus in der Sigismundstraße 4, Sitz der Deutschen Chemischen Gesellschaft, geht nach der Auflösung der Hofmann-Gesellschaft in das Eigentum der Deutschen Chemischen Gesellschaft über.
1918 Gegen 15 Uhr wird im Berliner Marstall unter maßgeblichem Einfluß des Spartakusbundes die Volksmarinedivision gegründet. Bereits zwei Tage später zählte die Einheit 1 500 Mann.
1918 Im Berliner Hotel "Excelsior" nennt sich die Spartakusgruppe in Spartakusbund um.
1929 Zwischen den Bahnhöfen Spandau und Hennigsdorf wird der elektrische Fahrbetrieb aufgenommen. Die Fahrzeit betrug 33 Minuten.
1932 Der Architekt Ludwig Ernst Emil Hoffmann, 1896-1924 Stadtbaurat für Hochbau und seit 1924 Berliner Ehrenbürger, stirbt in Berlin.
1935 Der spätere Gauhauptstellenleiter im Wiener Rassenpolitischen Amt, Ernst Illing, erörtert vor der "Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie" das Thema "Tuburöse Sklerose [...] hinsichtlich der Sterilisationsindikation".
1943 Der am 5. November auf dem Transport zum Konzentrationslager Dachau in einem Krankenhaus in Hof verstorbene Dompropst zu St. Hedwig, Bernhard Lichtenberg, wird nach Berlin übergeführt.
1945 Die Gerätemesse des Bezirks Reinickendorf geht zu Ende. Sie wurde von 10 000 Interessenten besucht. Vorrangig wurden Haushaltsggegenstände verlangt. Viele Firmen erhielten Aufträge für die nächsten sechs Monate.
1945 An der Charlottenburger Chaussee in Berlin-Tiergarten wird das Denkmal der Roten Armee zur Erinnerung an die Eroberung Berlins eingeweiht.
1946 Französische Gendarmerie besetzt die Borsig-Werke in Tegel, um die Realisierung der Abrüstungsbestimmungen zu kontrollieren.
1949 Das Ballett "Don Quichote" von Tatjana Gsovsky und Leo Spies wird an der Staatsoper uraufgeführt.
1953 Der Ostberliner Magistrat ordnet an, daß an alle in Ost-Berlin ansässige Personen ab dem vollendeten 14. Lebensjahr "Personalausweise der Deutschen Demokratischen Republik" ausgegeben werden.
1957 In Ost-Berlin wird in der Straßenbahnen, in Omnibussen und O-Bussen das Rauchen generell verboten. Raucherabteile wurden abgeschafft.
1960 Auf dem Mittelfeld des Falkenseer Platzes (Spandau) wird eine von der Bildhauerin Ursula Förster geschaffene Bronzefigur - Mann mit Netzen - enthüllt.
1963 Bundesschatzminister Werner Dollinger (CSU) übergibt in West-Berlin an Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier (CDU) den Schlüssel für den wiederhergestellten Südflügel des Reichstagsgebäudes.
1963 Die 91. Ostberliner Volksbuchhandlung wird in der Warschauer Straße eröffnet.
1963 Die neugewählte Ost-Berliner Stadtverordnetenversammlung wählt auf ihrer konstituierenden Sitzung Friedrich Ebert (SED) erneut zum Oberbürgermeister und Kurt Thieme (SED) zu dessen ständigem Stellvertreter.
1984 An der Deutschen Staatsoper hat das Ballett "Macbeth" von Kyrill Moltschanow DDR-Erstaufführung.
1984 Der Berliner Ehrenbürger und FDP-Politiker Hans Reif stirbt im Alter von 85 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Städtischen Friedhof Zehlendorf in der Onkel-Tom-Straße.