Berlin und Cölln

An einem 13. November

1460 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verwendet sich beim Herzog Friedrich von Sachsen für die Freigabe von beschlagnahmten Gütern des Cöllner Bürgers Holzapfel.
1555 Jakob Cuno, genannt Conon, der seit September des Jahres Witterungsbeobachtungen in Berlin durchführte, erhält die Bestallung als Kurfürstlicher Mathematiker und Hofastronom.
1741 König Friedrich II. fährt in Begleitung vom Zeughaus zum Marstall. Dort schenkte er dem Generaladjutanten, Obristen von Borck, zwei "schöne, mit kostbarem Reit-Zeuge belegte Pferde". Danach kehrte er zum Schloß zurück, wo er bei der Königin speiste.
1741 König Friedrich II. fährt in Begleitung des Prinzen Wilhelm und des Prinzen und Markgrafen Carl "in einer, mit grünem Sammet überzogenen, und gar reich vergoldeten Carosse nach dem Königlichen Arsenal, besahen selbiges sowohl oben als unten".
1741 König Friedrich II. nimmt in Begleitung des Prinzen Wilhelm, des Prinzen und Markgrafen Friedrich von Schwedt, des Prinzen und Markgrafen Carl, des Regierenden Fürsten von Anhalt-Dessau und des Prinzen Ferdinand von Braunschweig die Wachparade ab.
1742 Die Berliner Astronomenfamilie Kirch beobachtet gegen 21 Uhr einen Hof um den Mond.
1769 König Friedrich II. ernennt Joachim Friedrich Henckel, dem zuvor die erste Kaiserschnittentbindung an der Charité gelungen war, zum Professor der Chirurgie an der Charité und zum Hofrat bei Kronprinz Friedrich Wilhelm.
1779 Eine "Gesellschaft zur Versorgung wahrer Hausarmen mit Brennholz" wird in Berlin gegründet.
1799 Der "Gesellschaft zur Versorgung der hiesigen deutschen Hausarmen mit freier Feuerung" werden durch den König Friedrich Wilhelm III. die Arbeitsgenehmigung erteilt und die Rechte einer moralischen Person gewährt.
1859 Georg Knorr wird in Ruda Kreis Neumark/Westpreußen als Sohn des Rittergutsbesitzers Theodor Knorr geboren. Der Ingenieur Knorr war einer der Haupterfinder der Eisenbahn-Druckluftbremse.
1874 Vor dem Berliner Kammergericht muß sich der Redakteur K. Becker verantworten, der durch die Veröffentlichung einer "Deutschen Arbeitermarseillaise" in der Zeitung "Socialdemokrat" vom 8. Mai die Bevölkerung zu Gewalttaten "aufgereizt" haben soll.
1885 Eine Komission von Sachverständigen verabschiedet in Berlin eine "Denkschrift betreffend die Errichtung einer Physikalisch-Technischen Reichsanstalt für die experimentelle Förderung der exakten Naturforschung und der Präzionsmechanik".
1886 Der Buchhändler Andreas Grauenhorst wird wegen Fälschung von 13 Sparkassenbüchern der Stadt Berlin zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
1904 Eine schwimmende Schifferkirche wird im Humboldthafen eingeweiht. Es handelte sich um ein zur Kirche ausgebautes Schiff, das bis 1944 in verschiedenen Häfen festmachte. Seit 1918 war Pastor Friedrich Lindenmeyer der Schiffspfarrer.
1918 Nach einer Reichsverordnung wird die Erwerbslosenfürsorge auch für Berliner geregelt.
1918 Ganoven in Uniform beschlagnahmen bei einem Kaufmann im Berliner Westen 40 Kisten Zigarren "im Auftrag des Arbeiter- und Soldatenrates".
1918 Der örtliche Arbeiter- und Soldatenrat in Weißensee erklärt den Gemeindevorstand und die Gemeindevertretung für aufgelöst und übernimmt selbst die Amtsführung.
1922 In Zehlendorf wird in den Räumen der früheren Kriegsküche im Lyzeum, Schönower Straße 8, eine Einrichtung zur Winterspeisung für Erwachsene eröffnet.
1928 Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Gründung der "Berliner Verkehrs-Aktiengesellschaft" (BVG), in die drei bisherige Verkehrsunternehmen aufgehen, die mit der BVG-Gründung liquidiert werden.
1933 Der für die KPD illegal wirkende Schauspieler Hans Otto wird in einem Café am Victoriaplatz von der SA verhaftet.
1934 Reichskanzler Adolf Hitler übernimmt für den verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg die Schirmherrschaft über die Spiele der XI. Olympiade in Berlin.
1935 Die Frauenklinik der Berliner Charité beurlaubt den international bekannten Hormonforscher Selmar Aschheim wegen dessen jüdischer Abstammung auf der Grundlage des Reichsbürgergesetzes.
1936 Der Spielfilm "Burgtheater" hat in Berlin Premiere. Unter der Regie von Willi Forst spielten Olga Tschechowa, Werner Krauss und Hans Moser.
1941 Eberhard Diepgen wird in Berlin geboren. Er war von 1984 bis 1989 Regierender Bürgermeister (CDU) von West-Berlin und nach der Wahl am 2. Dezember 1990 Regierender Bürgermeister des vereinten Berlins.
1945 Deutsche Staatsangehörige, die französische Soldaten beherbergen, dürfen mehr Gas verbrauchen als es die Rationalisierungsverordnung vorsieht. Der Verbrauch für die französischen Gäste mußte getrennt ausgewiesen werden. Sparsamkeit wurde gefordert.
1947 Die Stadtverordnetenversammlung von Berlin beschließt ein neues Schulgesetz, das den Erfordernissen der demokratischen Entwicklung im Bildungswesen im Nachkriegsdeutschland Rechnung tragen soll.
1948 Der Präsident der Vollversammlung und der Generalsekretär der Vereinten Nationen appellieren an die Großmächte, unverzüglich Maßnahmen zur Lösung der Berlin-Frage zu ergreifen.
1961 Das Stalin-Denkmal wird abgerissen und die Stalinallee in Karl-Marx-Allee und Frankfurter Alle um- bzw. rückbenannt.
1972 Eine Sturmwetterlage mit Windspitzen bis zu 50 Meter pro Sekunde fordert in Berlin und Umgebung Tote und Verletzte und verursacht Schäden in Millionenhöhe. In Königs Wusterhausen stürzte der 245 m hohe Sendemast um.
1973 Das Sturmtief "Xorana" verursacht in Berlin Windgeschwindigkeiten der Stärke 9 bis 10.
1976 Der Schiffsverkehr über die Elbe nach Berlin ist nach fünf Monaten Pause (wegen zu niedriger Wasserstände) wieder möglich. Die Folgen der sommerlichen Dürre waren überwunden.
1989 Die Volkskammer in Ost-Berlin wählt Hans Modrow (SED) zum neuen DDR-Regierungschef.
1993 Die im Zentrum der Stadt bisher unterbrochene U-Bahn-Linie 2 fährt wieder zwischen Pankow-Vinetastraße und Ruhleben.