Berlin und Cölln

An einem 20. November

1271 Die Markgrafen Otto V. und Albrecht III. übereignen dem Kloster Spandau sieben Hufen Landes in Dallgow, die Ritter Rudolph von Schneitlingen dem Kloster überlassen hatte.
1376 Der Priester Nicolaus Hundewerper wird wegen Verschwörung und Brandstiftung gefangen genommen und zur Buße in das Kloster Lehnin eingewiesen.
1521 Der Rat zu Rostock ersucht den Rat zu Berlin, von dem dortigen Bürger Thomas Boldicke die dem Rostocker Bürger Ewald Boldicke schuldigen 20 Mark Lübischen Geldes für Butter beitreiben zu wollen.
1654 Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg erläßt ein Edikt, das die Höhe der Abgaben, die die Städte und Gemeinden an ihn zu entrichten haben, regelt.
1680 Eine Verordnung zur Reinhaltung der Gassen auf dem Friedrichswerder wird erlassen.
1696 Es wird eine Verordnung erlassen, daß bei Hochzeiten von Bürgern der Residenzstädte Berlin und Cölln keine anderen Musikanten aufspielen sollen als die Stadt- und Kunstpfeifer, die bei geringer Besoldung auch die Turmwacht versahen.
1704 In einer Kabinettsorder bestimmt König Friedrich I., ein "neues Haus zu Schönhausen zu erbauen, auch den gegenwärtigen Gartten umb ein vieles vergrößern zu lassen...".
1742 Der Bevollmächtigte Minister der Königin von Ungarn und Böhmen, Graf von Richecourt, wird von seinem Quartier in der Dorotheenstadt vom Ersten Königlichen Generaladjudanten, Obristen von Borck, zur Audienz beim König in einer Parade-Karosse begleitet.
1742 Der Bevollmächtigte Minister der Königin von Ungarn und Böhmen, Graf von Richecourt, fährt zwischen 16.00 und 17.00 Uhr vom Schloß in Begleitung des Ersten Königlichen Generaladjudanten, Obristen von Borck, in einer großen Zeremonie in sein Quartier.
1742 König Friedrich II. gewährt dem Botschafter Maria Theresias, der Königin von Ungarn und Böhmen, Grafen von Richecourt, der in der Dorotheenstadt sein Quartier hat, im Berliner Schloß eine Audienz.
1742 König Friedrich II. besucht in Berlin Generalleutnant Friedrich Rudolf Graf von Rothenburg, der wegen seiner Verletzungen noch immer krank ist.
1755 König Friedrich II. bestimmt durch eine Kabinettsorder, daß die katholischen Geistlichen, die bisher von Wien aus besoldet wurden, von nun an ihr Gehalt aus den königlichen Kassen erhalten.
1820 Eine Kabinettsorder gibt die Anweisung, alle "Behörden, Universitäten, Konsistorien und Schulen von gefährlichen Irrlehren, Verführern und Verführten" zu reinigen. Das Turnen wurde an allen Schulen und Universitäten gänzlich verboten.
1823 Bethel Henry Strousberg wird in Neidenburg (Ostpreußen) geboren. Der Industrielle (der "Eisenbahnkönig"), wirkte seit den 50er Jahren in Berlin und ließ in der Wilhelmstraße 70 sein Palais bauen.
1833 Christoph Wilhelm Hufeland tritt aus Altersgründen von der Leitung der Medizinischen Poliklinik zurück, die er einst begründete. Mit jährlich etwa 1 000 Patienten übernahm sie sein Schwiegersohn Osann.
1860 Der Stadtrat und spätere Bürgermeister Hermann Duncker beantragt beim Magistrat, ein selbständiges statistisches Büro zu bilden.
1863 In einem Schreiben an die Regierung fordert die philosophische Fakultät der Berliner Universität die Berufung eines namhaften Chemikers auf den verwaisten Lehrstuhl für Chemie.
1881 Die Nationalgalerie eröffnet die erste Ausstellung mit dem Gesamtwerk des 1840 verstorbenen Malers Karl Blechen.
1885 Der Berliner Hausfrauenverein führt eine öffentliche Sitzung zur Prämierung treuer Dienstboten durch.
1886 Im Aquarium findet eine Vorführung des leuchtenden Meerwassers statt. Gewöhnlichem Wasser wurden Bakterien zugesetzt, die sich bei einer Temperatur von 20-30 Grad Celsius schnell und massenhaft fortpflanzten, wodurch das Wasser wie feurige Flut aussah.
1888 In Berlin werden während eines starken Regens bei Temperaturen von fast 11°C und später 9°C einzelne Schneeflocken deutlich beobachtet.
1893 Ein Projektionsabend der Freien photographischen Vereinigng zu Berlin findet erstmalig im Hörsaal des Museums für Völkerkunde statt. Prof. Gustav Fritsch hielt den Vortrag "Südafrika vor 30 Jahren".
1918 Die linksliberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) wird gegründet. Der vom Chefredakteur des "Berliner Tageblattes", Theodor Wolff, verfaßte Gründungsaufruf der DDP trägt u.a. auch die Unterschriften von Albert Einstein, Otto Nuschke und Rudolf Mosse.
1919 Der Gründungskongreß der Kommunistischen Jugendinternationale (KJI) wird am Nachmittag im Vereinszimmer des Restaurants von Wilhelm Müller in Neukölln, Ziethenstraße 29, durch Willi Münzenberg eröffnet.
1945 Das frühere Gebäude der Städtischen Feuersozietät in der Parochialstraße, in dem der Berliner Magistrat seinen Sitz eingerichtet hat, erhält zur Vermeidung von Verwechslungen die Bezeichnung "Neues Stadthaus".
1959 Der Forscher Manfred von Ardenne gibt seinen Institutskomplex in Berlin-Lichterfelde West auf und übernimmt in Dresden-Weißer Hirsch in einem neuen Institut die Leitung.
1962 Bahnpolizisten entdecken auf dem Güterbahnhof Grunewald in einem aus der DDR eingetroffenen Güterwagen zwei Flüchtlinge. Sie wurden der Westberliner Polizei übergeben.
1964 Nach elfjähriger Tätigkeit wird der Ost-Berliner Polizeipräsident Fritz Eikemeier aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet und der Nachfolger, der 37jährige Oberst Horst Ende, in sein Amt eingeführt.
1981 Der Teltowkanal zwischen Griebnitzsee und Lichterfelde wird für die Frachtschiffahrt freigegeben, nachdem das rund 5 km lange, durch DDR-Gebiet führende Teilstück zwischen Kohlhasebrück und Zehlendorf-Südwiedereröffnet worden war.
1982 Im Norden Berlins wird der Grenzübergang Heiligensee seiner Bestimmung übergeben. Er diente vorerst nur dem Besuchsverker von West-Berlin in die DDR und dem Transit durch die DDR nach Skandinavien.
1982 Nachts gegen 3 Uhr ziehen Gewitterzellen mit mehreren Blitzen über das Berliner Stadtgebiet. Dazu gab es Sturmböen bis Windstärke 10.
1984 Der Senat beschließt auf seiner 37. Sitzung, PKW mit Abgas-Katalysator ab sofort bei der Erstzulassung von der Kraftfahrzeugsteuer zu befreien.