Berlin und Cölln

An einem 24. November

1440 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn gestattet den Rathenows, gewisse Hebungen aus Lichterfelde auf dem Teltow an Mathens Alard zu verpfänden.
1448 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn gestattet Edel Duseken, den Schulmeistern zu Spandau Hebungen aus Schulzendorf zu verpfänden.
1741 Am Abend reist der Regierende Fürst von Anhalt-Dessau (Leopold Fürst von Anhalt-Dessau, der Alte Dessauer) in seine Residenz zurück.
1742 Prinz August Wilhelm begibt sich vom Stabsquartier in Spandau nach Oranienburg und Strausberg.
1785 August Boeckh wird in Karlsruhe geboren. Der Philologe war von 1814 an insgesamt 53 Jahre an der Berliner Akademie der Wissenschaften tätig und wurde 1857 Ehrenbürger der Stadt.
1808 Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr von und zum Stein, Erster Minister im preußischen Staat, wird zum zweiten Mal entlassen, nachdem er bereits im Januar 1807 in Ungnade gefallen war.
1810 In einer Schenkungsurkunde von Friedrich Wilhelm III. wird das Palais des verstorbenen Prinzen Heinrich von Preußen, welches "von dem Opernplatz, dem Kupfergraben, der Letzten und der Stallstraße begrenzt wird", der Berliner Universität übereignet.
1848 Isidor Loewe wird in Heiligenstadt geboren. Der Fabrikant war Mitbegründer der Berliner Union Elektrizitäts-Gesellschaft.
1861 August Bier wird in Helsen bei Korbach geboren. Der Chirurg und Naturphilosoph wurde als Begründer der Lumbalanästhesie sowie mit seinem ökologischen Mischwaldexperiment in Sauen (Kreis Beeskow) weltbekannt.
1904 Max Reinhardt unterzeichnet den Pachtvertrag, mit dem das Deutsche Theater in der Schumannstraße von Adolph L'Arronge in Reinhardts Nutzung übergeht. Der Vertrag verpflichtete Reinhardt, dafür das Kleine Theater Unter den Linden 44 aufzugeben.
1905 Der Physiko-Chemiker Walther Nernst wird zum ordentlichen Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
1912 In der Gerichtsstraße in Wedding wird das erste Krematorium Berlins in Betrieb genommen.
1916 Im Sitzungssaal der Deutschen Bank in der Mauerstraße 39 (Mitte) findet die Gründungsversammlung der "Mitropa" (Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen-Aktien-Gesellschaft) statt.
1920 Nachdem Köpenick und sein Umland laut Gesetz vom 27. April trotz starken Widerstandes zum 16. Verwaltungsbezirk von Berlin geworden sind, konstituiert sich im Köpenicker Rathaus die Bezirksverordnetenversammlung.
1925 Die kommunistische Politikerin Clara Zetkin trifft auf dem Schlesischen Bahnhof aus Moskau ein.
1932 Unter Vorsitz von G. de Thierry findet im Berliner Sitz des Vereins Deutscher Ingenieure das Gründungstreffen des "German Circle of English-speaking Engineers'" statt, eines Schwestervereins des in Großbritannien gegründeten "Engineers'German Circle".
1933 Von der Gestapo gefoltert und aus dem Fenster gestürzt, stirbt der Schauspieler Hans Otto in Berlin.
1933 Die Geheime Staatspolizei teilt mit, daß es ihr gelungen sei, "insgesamt 2 300 kommunistische Funktionäre zu verhaften und allein in Berlin etwa 25 000 Zentner illegalen Druckschriftenmaterials zu beschlagnahmen".
1933 Das Sportforum an der Grunewald-Rennbahn wird für die Olympiade 1936 umgebaut. Bei den Arbeiten wurden vor allem Erwerbslose eingesetzt.
1938 Unter der Leitung des Komponisten Werner Egk findet die Uraufführung der Oper "Peer Gynt" nach dem gleichnamigen Schauspiel von Henrik Ibsen statt.
1951 Das Osteuropa-Institut der Freien Universität wird eröffnet.
1958 Der sowjetische Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow verkündet, das "leidige Berlin-Problem" ein für allemal lösen zu wollen. Er gab Amerikanern, Briten und Franzosen sechs Monate, um sich aus West-Berlin zurückzuziehen.
1965 Nach etwa 24 stündigem Schneefall, dem längsten seit 1892 in einem November, werden in West-Berlins 300 Bereitschaftspolizisten zur Unterstützung herangezogen, tags darauf noch einmal 300. Mit -23 °C war es der kälteste Novembertag seit 100 Jahren.
1973 Vertreter der Lomonossow-Universität und der Humboldt-Universität unterzeichnen einen Vertrag über die Zusammenarbeit für die Jahre 1974 - 1975.
1979 In der Deutschen Staatsoper Unter den Linden kommt die letzte Oper von Paul Dessau "Leonce und Lena" in der Inszenierung von Ruth Berghaus zur Uraufführung.
1982 An der Hauswand des Meteorologischen Instituts der Freien Universität in Dahlem werden blühende Hyazinthen entdeckt.
1982 Auf einer festlichen Veranstaltung im Filmtheater Kosmos zu Ehren Ernst Buschs und Konrad Wolfs wird der fünfte Teil des Filmzyklus "Busch singt" mit dem Titel "Ein Toter auf Urlaub" von Konrad Wolf, der während der Arbeit an dem Film starb, aufgeführt.
1983 In der Spandauer Zitadelle werden Ausgrabungsfunde der letzten Wochen gezeigt: Fundamentteile eines slawischen Baues (10./11. Jahrhundert), Reste eines Holzturmes aus askanischer Zeit, Steinfundamente der gotischen Befestigungsmauer (14. Jahrhundert).
1983 Das Abgeordnetenhaus billigt eine Erhöhung der Tarife pro Kubikmeter bei den Wasserwerken um 6 Pfennige auf 0,77 DM und bei den Entwässerungswerken um 12 Pfennige auf 1,39 DM.