Berlin und Cölln

An einem 26. November

1349 Markgraf Ludwig der Ältere empfiehlt die in Spandau wohnenden Juden dem Schutze des Rates der Stadt.
1645 Kammerpräsident Bernd von Arnim erstattet Kurfürst Friedrich Wilhelm Bericht, daß der Lustgarten (Mitte) nunmehr mit Mist überzogen und dieser untergegraben werde, was den letzten Arbeitsgang vor der Bepflanzung oder Ansaat einer Grünfläche bedeutete.
1723 Die Berliner Apotheker schließen sich zu einer losen Vereinigung, der "Berliner Apothekerkonferenz", zusammen.
1790 Das Bergwerks- und Hüttendepartement erwirbt für die Bergakademie die Mineraliensammlung des verstorbenen Oberbergrats Dr. Johann Jacob Ferber für 2 000 Taler in bar und eine Leibrente von 400 Talern für die Witwe und später für die Tochter desselben.
1794 Das Friedrichswerdersche Rathaus am Werderschen Markt brennt ab.
1798 Die Ältesten der Kaufmannschaft für Spezerei- und Materialhandel stellen Johann Carl Zietemann nach Abschluß seiner Lehrzeit von 1792 bis 1798 den Lehrbrief aus.
1800 Nach insgesamt 15jähriger Bauzeit wird die sogenannte Alte Charité fertiggestellt. Damit entstand ein imposantes spätbarockes Bauwerk, das über 100 Jahre das Gesamtbild der Charité prägte.
1838 Johann Philipp von Ladenberg, preußischer Staatsminister, wird zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
1849 Der Kriminalrat und Schriftsteller Isaak Elias Itzig, ab 1799 Julius Eduard Hitzig, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Dorotheenstädtischen und der Friedrichswerderschen Gemeinde, Chaussestraße 126 (Mitte).
1855 Der Sprachforscher Karl Wilhelm Ludwig Heyse stirbt in Berlin.
1861 Der Hofmaler Wilhelm Hensel stirbt in Berlin.
1877 Richard Lucae, Direktor der Bauakademie, stirbt in Berlin.
1879 Hans Bredow wird in Schlawe (Pommern) geboren. Der Techniker und Ministerialbeamte nahm 1904 eine Tätigkeit bei Telefunken in Berlin auf. Von 1919 bis 1933 war er einer der wichtigsten Protagonisten auf der rundfunkpolitischen Bühne.
1885 Im Grunewald wird die 1 600. Hetzjagd abgehalten.
1886 Heinrich Runge, Nationalökonom und Altertumsforscher, stirbt in Berlin. Während seiner Tätigkeit in Berlin als Abgeordneter und Kämmerer legte er Wert darauf, die notwendigen Anforderungen an die Bürgerschaft zu begründen und so Einsicht zu erreichen.
1886 In der Nacht kommt es in der Leipziger Straße (Mitte) zu blutigen Schlägereien "zwischen Dirnen und ihren Beschützern".
1910 In der Mitgliederversammlung des Vereins Chemische Reichsanstalt wird die Kooperation mit der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, deren Gründung bevorsteht, konkretisiert - Zuschuß von 800-850 000 M zum Bau eines Forschungsinstitutes und jährliche Zuwendungen.
1925 Die am 25. Oktober gewählte Stadtverordnetenversammlung bestätigt Johannes Haß "auf Zuruf" erneut als Stadtververordnetenvorsteher. Am 7. Januar 1926 erfolgte seine offizielle Wiederwahl, da die Rechtmäßigkeit des Verfahrens angefochten worden war.
1929 Im "Berliner Lokal-Anzeiger" offeriert ein Möbelhändler: "Sie dürfen nicht heiraten, bevor Sie sich schlüssig geworden sind, wo Sie Ihre Möbel kaufen. Ich biete Ihnen... bei Barzahlung zehn Prozent Rabatt."
1932 Die Zeitung der KPD "Rote Fahne" wird zum 50. Male verboten.
1943 Bei anglo-amerikanischen Luftangriffen wird der Berliner Fernsehsender zerstört.
1943 Bei einem Bombenangriff auf den Bezirk Wedding kommen 464 Zivilpersonen ums Leben.
1946 Die am 20. Oktober gewählte Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin tritt zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Sie wählte Dr. Otto Suhr (SPD) einstimmig zum Stadtverordnetenvorsteher.
1954 Mit einer Gesamtberliner Musikveranstaltung im Europapalast (Neukölln) begehen Künstler und Besucher aus beiden Teilen der Stadt gemeinsam den 1. Advent.
1956 Das Westberliner Abgeordnetenhaus begeht mit einem Festakt den 10. Jahrestag der Konstituierung der ersten Berliner Stadtverordnetenversammlung nach 1945.
1959 Das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Technischen Universität wird eingeweiht.
1961 Das vom Bezirksamt Charlottenburg erworbene Reiterstandbild "Der Sieger" von Louis Tuaillon, das bisher dem Industriellen Eduard Arnhold gehörte und auf dessen Terasse stand, erhält auf dem Steubenplatz in Neu-Westend seinen neuen Standort.
1963 Das fertiggestellte Heizkraftwerk Rudow wird mit einer installierten Leistung von 75 000 Kilowatt in Betrieb genommen. Damit verfügten die Westberliner Kraftwerke zusammen über eine Kapazität von mehr als einer Million Kilowatt.
1968 In Ost-Berlin stirbt der Schriftsteller Arnold Zweig, langjähriger Präsident der Akademie der Künste. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Dorotheenstädtischen und der Friedrichswerderschen Gemeinde, Chausseestraße 126 (Mitte)
1973 Bei einer Glatteis-Situation in Berlin kommt es zu einem Unfall, bei dem eine Schülerin überfahren und tödlich verletzt wurde.
1982 Das dreieckige Areal zwischen Reichensteiner Weg, Ehrenberg- und Altensteinstraße in Dahlem (Zehlendorf) erhält den Namen "Otto-Hahn-Platz".
1985 Das Ballettstück "Code" (Dance Symphony) von Aaron Copland hat in der Westberliner Deutschen Oper seine deutsche Erstaufführung.
1987 Heinz Galinski, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und des Zentralrates der Juden in Deutschland, wird in West-Berlin zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.