Berlin und Cölln

An einem 28. November

1742 Der Fürst von Anhalt-Bernburg, seine Gemahlin sowie der Erbprinz und die Prinzessin treffen in Berlin ein.
1760 Der Marquis d'Argens würdigt den Gründer der Berliner Porzellanmanufaktur, Johann Ernst Gotzkowsky, in einem Brief an König Friedrich II. wie folgt: "Ihr G. ist ein trefflicher Mann und ein würdiger Bürger; ich wünsche Ihnen solcher eine große Zahl".
1768 Carl Friedrich Späth - Sohn des Gärtnereibesitzers Carl Späth, der den gleichnamigen Gartenbaubetrieb von 1746 bis 1782 leitete - wird in Berlin geboren.
1823 Die Schloßbrücke, die unter Leitung von Karl Friedrich Schinkel gebaut wurde, wird anläßlich des Einzugs der Kronprinzessin Elisabeth von Bayern in Berlin eingeweiht.
1837 In den Stadtvogteigefängnissen werden erstmals in Berlin gesonderte Zellen für jugendliche Untersuchungs- und Strafgefangene eingerichtet.
1870 Georg Klingenberg wird in Hamburg geboren. Er begründete eine eigenständige Theorie des Kraftwerksbaus, die er beim Errichten von Elektrizitätswerken in die Praxis umsetzte. Sein letztes Kraftwerk war das Großkraftwerk Rummelsburg.
1878 Über die Städte und Kreise Charlottenburg, Potsdam, Teltow, Niederbarnim und Osthavelland wird der "Kleine Belagerungszustand" verhängt. Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ausging, konnten ausgewiesen werden.
1912 Der Journalist und Dramaturg Otto Brahm stirbt bei der Premiere von Schnitzlers "Professor Bernhardi" im Lessing-Theater am Friedrich-Karl-Ufer. Er war Vorsitzender des Vereins "Freie Bühne", ab 1894 Leiter des Deutschen und ab 1904 des Lessing-Theaters.
1915 In einem Brief an Arnold Sommerfeld teilt Albert Einstein erstmalig die Formeln der "Allgemeinen Relativitätstheorie" mit.
1918 Der Preußische Ministerpräsident und Innenminister Paul Hirsch berät mit Bürgermeistern von Städten des Zweckverbandes Groß-Berlin über eine kommunale Neugliederung der künftigen Stadtgemeinde Berlin.
1918 Der Chemiker Emil Hermann Fischer hält in der Preußischen Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über seine Arbeiten zu Depsiden und Gerbstoffen.
1919 Das Große Schauspielhaus an der Weidendammer Brücke (Mitte) wird feierlich eröffnet.
1921 Konstantin Stanislawskis Moskauer Künstlertheater gastiert in Berlin.
1922 Für den Japanausschuß der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft werden Richtlinien für seine Tätigkeit aufgestellt. Dem Japanausschuß gehörten u.a. Fritz Hahn, Max Planck und Otto Hahn an.
1926 Eberhard von Brauchitsch wird in Berlin geboren. Er wurde als Wirtschaftsmanager und Geschäftsführer der Flick AG bekannt.
1927 Paul Vincenz Busch, der Begründer des bedeutendsten Zirkusunternehmens in Deutschland, stirbt in Berlin.
1931 Der langjährige Direktor des Pharmazeutischen Instituts der Berliner Universität und Vorsitzende der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft, Prof. Hermann Thoms, stirbt in Berlin. Er wurde in Eisenach beigesetzt.
1938 Ein viermotoriges Flugzeug vom Typ "Focke-Wulf Fw 200 Condor" mit dem Kennzeichen "D-ACON" startet mit dem Berliner Direktor der Focke-Wulf GmbH als Passagier vom Flughafen Tempelhof zu einem Rekordflug nach Hanoi und Tokio.
1940 Unter der Schirmherrschaft der Reichspropagandaleitung der NSDAP wird der antisemitische NS-Propagandafilm "Der ewige Jude" in einer "Festaufführung" im Ufa-Palast am Zoo vorgeführt.
1945 Der Beratende Bezirksausschuß (Reinickendorf) tagt. Anwesend waren auch Vertreter der Alliierten Besatzungsbehörde, der vier demokratischen Parteien sowie von Presse und Rundfunk. Zur Eröffnung und das Schlußwort sprach Bezirksbürgermeister Böhm.
1946 Nach ihrer konstituierenden Sitzung vom 26. November tritt die am 20. Oktober gewählte Stadtverordnetenversammlung erneut zusammen. Nach Kontroversen mit der SED-Fraktion verließen alle anderen Fraktionen den Sitzungssaal.
1951 Vertreter von 30 Westberliner Organisationen gründen eine Arbeitsgemeinschaft "West-Ost-Hilfe".
1954 Im Ostberliner VEB Bergmann-Borsig (Pankow) findet die 2. Gesamtberliner Metallarbeiterkonferenz statt.
1959 Der Weihnachtsmarkt auf dem Ostberliner Marx-Engels-Platz (Schloßplatz) wird in diesem Jahr als ausgesprochener "Kinderweihnachtsmarkt" eröffnet.
1982 In der Deutschen Staatsoper hat die Oper "Baal" von Friedrich Cerha (Österreich) nach Bertolt Brechts gleichnamigen Frühwerk ihre DDR-Erstaufführung. Die Titelrolle spielte Kammersänger Theo Adam.