Berlin und Cölln

An einem 4. Dezember

1466 Johann Schulz gründet einen Altar in der Marienkirche zu Berlin.
1742 König Friedrich II. begibt sich mit einer großen Suite zu Pferde zur Friedrichstadt und nimmt die aufziehende Wachparade der Prinz Karlschen und Kalcksteinischen Regimenter ab.
1749 Auf Grund des großen Viehsterbens wird angeordnet, daß in den Monaten November bis März der folgenden vier Jahre in Berlin wie in ganz Preußen kein Schlachtvieh innerhalb und außerhalb des Landes verkauft werden darf. Die Schäfereien wurden vergrößert.
1824 Der Komponist Albert Lortzing heiratet die Schauspielerin Rosina Ahlen.
1866 Werner v. Siemens schreibt an seinen Bruder: "Ich habe eine neue Idee gehabt, die aller Wahrscheinlichkeit nach reüssieren und bedeutende Resultate geben wird". Dann beschrieb er das Prinzip der "Holzschen Maschine, angewandt auf den Elektromagnetismus".
1874 Die Große Berliner Pferde-Eisenbahn AG eröffnet die Strecke Tegel - Weidendammer Brücke.
1885 Hellmut Späth wird in Berlin geboren. Er übernahm im Jahre 1912 den Gartenbaubetrieb (Baumschule) von seinem Vater Franz Späth (1839-1913).
1886 Georg Meyer von Bremen, ein Berliner Genremaler, nach seiner Vaterstadt "von Bremen" genannt, stirbt 74jährig. Er war ein Schüler Gottfried Schadows und gehörte der Düsseldorfer Malerschule an. 1853 übersiedelte er nach Berlin, wo er seitdem lebte.
1909 Die Brommybrücke über die Spree (Friedrichshain/Kreuzberg) wird dem Verkehr übergeben. Die Brücke existiert nicht mehr.
1914 In der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin spricht G. Lockemann zum Thema "Über Sertürner, die Entdeckung des Morphiums und seine sonstigen Arbeiten".
1920 Die Städtische Straßenbahn Cöpenick wird durch die Berliner Straßenbahnen übernommen.
1920 Im großen Saal des Lehrervereinshauses am Berliner Alexanderplatz (Mitte) treten 136 Delegierte der KPD und 136 Delegierte der USPD (Linke) zu einem gemeinsamen Parteitag zusammen. Ziel war die Vereinigung beider Parteien.
1924 Die "1. Große Deutsche Funkausstellung" wird in der ganz aus Holz gebauten "Funkhalle" in Anwesenheit des Reichspräsidenten Friedrich Ebert eröffnet.
1926 Das "Japaninstitut" wird in Berlin feierlich eröffnet. Die Räumlichkeiten befanden sich in der 4. Etage des Berliner Schlosses. Die Eröffnungsrede hielt Fritz Haber.
1926 Erwin Schrödinger wird zum ordentlichen Professor für theoretische Physik an die Berliner Universität berufen.
1929 Auf der Tribüne des Reichstages demonstrieren Erwerbslose.
1929 Das Wollfsche Telegraphenbüro meldet: "Die Stadt Berlin hat soeben mit dem New-Yorker Bankhaus Dillon, Read und Co. unter der Amsterdamer Firma Mendelssohn einen 15-Millionen-Dollar-Kredit abgeschlossen. Der Kredit läuft über ein Jahr."
1933 Horst Buchholz (Schauspieler) wird geboren.
1934 Der Dirigent Wilhelm Furtwängler reicht seinen Rücktritt ein.
1945 Der Meteorologe Gustav Schwalbe, von 1892 bis 1934 Mitarbeiter am Preußischen Meteorologischen Institut in Berlin, stirbt in Ottersberg (Bezirk Bremen).
1948 Im Titania-Palast (Steglitz) findet die Eröffnungsfeier der mit amerikanischer Unterstützung gegründeten "Freien Universität Berlin" statt. Bereits am 15. November war der Lehrbetrieb in einigen Fächern in freien Villen in Dahlem aufgenommen worden.
1948 In Berlin verstirbt der Psychiater und Neurologe Karl Friedrich Bonhoeffer, dessen Namen die Heilstätten in Wittenau tragen. 1912-1938 war Bonhoeffer Ordinarius an der Berliner Charité.
1957 Die ersten Abteilungen des Senders Freies Berlin (SFB) beziehen rund 100 Räume des Hauses in der Masurenallee, das von den sowjetischen Besatzungsorganen vor eineinhalb Jahren an West-Berlin übergeben worden war.
1958 Der Physiker Max von Laue hält in der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin einen Vortrag zum Thema "Röntgenwellenfelder in Kristallen". Für seine Entdeckung der Interferenz von Röntgenstrahlen erhielt er 1914 den Nobelpreis für Physik.
1961 Die Verordnung zum Schutze des Baumbestandes in Westberlin wird erlassen.
1979 Friedrich Ebert, von November 1948 bis Juli 1967 Oberbürgermeister in Ost-Berlin, stirbt 85jährig in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde im Bezirk Lichtenberg.
1982 In der Schwimmhalle am Sachsendamm (Schöneberg) siegen die Wasserfreunde Spandau 04 über Dynamo Alma-Ata und gewinnen damit als erste deutsche Mannschaft den Europapokal der Landesmeister im Wasserball.
1984 Die Oper "Giustino" von Georg Friedrich Händel hat in der Inszenierung von Harry Kupfer Premiere. Countertenor Jochen Kowalski sang die Titelrolle.
1984 Das Stück "Checkpoint Charlie" von Kurt Bartsch hat im Schloßpark-Theater (Steglitz) unter der Regie von Konrad Sabrautzky Uraufführung.
1989 Im Roten Rathaus trifft sich erstmals - und damit noch vor Konstituierung des Zentralen Runden Tisches - der Berliner Runde Tisch.