Berlin und Cölln

An einem 11. Dezember

1391 Markgraf Jobst gebietet den Ratsherren zu Brandenburg, Berlin, Cölln, Frankfurt, Prenzlau und in allen anderen Städten der Neumark, Boto von Castellowitz als Hauptmann der Mark anzuerkennen und ihm die landesherrlichen Abgaben nicht vorzuenthalten.
1481 Kurfürst Albrecht Achilles entscheidet einen Rechtsstreit der Fischer zu Berlin und Cölln mit den Fischern auf dem Kieze zu Spandau. Die Fischer von Berlin und Cölln sollten mit nicht mehr als sechs Kähnen auf der Spree unterhalb des Mühlendamms fischen.
1668 Johann Porst wird als Sohn eines Brauers in Oberkotzau bei Hof geboren. Nach seiner Anstellung als Pfarrer an der Friedrichswerderschen und Dorotheenstädtischen Kirche wurde er Hofprediger und Beichtvater der Königin Sophie Luise.
1687 Die "Dorotheenkirche" (Dorotheenstädtische Kirche) wird in Gegenwart des Kurprinzen Friedrich eingeweiht.
1694 Es wird ein kurfürstliches "Reglement, wegen des Brenn-Holtzes, auf den Holtz-Märckten, derer Residentzien" bekanntgegeben.
1750 Ein Weihnachtsmarkt wird in der Breiten Staße und auf dem Schloßplatz eröffnet. Dieses Ereignis wurde in den Folgejahren bis 1872 wiederholt.
1758 Karl Friedrich Zelter wird in Berlin geboren. Der Komponist war ab 1800 Direktor der Singakademie.
1835 Adolf Stoecker wird als Sohn des Quartiermeisters bei den Halberstädter Kürassieren (eines gelernten Schmiedes) in Halberstadt geboren. Der evangelische Geistliche war von 1874 bis 1890 Hofprediger am Berliner Dom.
1838 Emil Moritz Rathenau wird als Sohn des Getreidehändlers Moses (Moritz) Rathenau in Berlin geboren. Der Ingenieur war 1883 Mitbegründer der "Deutschen Edisongesellschaft für angewandte Elektrizität", aus der die AEG hevorging.
1843 Robert Koch wird in Clausthal-Zellerfeld geboren. Der Mediziner wurde 1882 an das Kaiserliche Gesundheitsamt in Berlin berufene. Er war Nobelpreiträger und wurde 1890 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
1846 Der Kreis der Studienfreunde am Gewerbeinstitut gibt sich den Namen "Hütte". Daraus ging 1856 der "Verein Deutscher Ingenieure" (VDI) hervor.
1869 August Wilhelm Hofmann hält in der Generalversammlung der Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin eine Gedächtnisrede auf den englischen Naturwissenschaftler Thomas Graham.
1885 Max Eyth gründet in Berlin die "Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft".
1886 Für den 14jährigen Lehrling Heinrich Müller spricht die VI. Strafkammer des Landgerichts I eine Strafe von neun Monaten Gefängnis aus. Er hatte mit Hilfe eines gefälschten Schecks bei der Deutschen Bank 2 013 Mark abgehoben.
1893 Die Ab- und Übernahme der ehemaligen Damm-Mühlen-Gebäude (Mitte) erfolgt. Damit war ein neues Bauwerk entstanden, die "Engelsburg".
1926 Der Berliner Physiker Gustav Hertz erhält für das grundlegende Elektronenstoßverfahren (Franck-Hertz-Versuch) den Nobelpreis für Physik 1925.
1930 Die Filmoberprüfstelle verbietet die weitere Aufführung des Films "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque. Das Verbot erfolgte mit der Begründung, daß das "deutsche Ansehen im Ausland gefährdet sei".
1930 Der Magistrat ersucht das Stadtparlament um Zustimmung zu einer 100%igen Erhöhung der Biersteuer. Die Finanz- und Steuerdeputation hatte beschlossen, der Stadtverordnetenversammlung die Biersteuererhöhung ab 1. Januar 1931 zu empfehlen.
1931 Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin bringt im Berliner Rundfunk das Cellokonzert von Bohuslav Martinu, dirigiert von Bruno Seidler-Winkler, zu Gehör.
1946 Bei einer Wahlbeteiligung von 85% wird das erste Studentenparlament der Technischen Universität Berlin, das erste in ganz Deutschland, gewählt.
1947 Die Alliierte Kommandantur legt eine einheitliche Versorgung mit Brennstoffen fest. Haushalte mit einer Person erhielten fünf, mit zwei Personen sieben, mit drei und vier Personen zehn, mit fünf und mehr Personen zwölf Zentner Briketts.
1949 Die zwischen Karlshorst und Wendenschloß verkehrende sowjetische Militärstraßenbahn wird eingestellt.
1954 Im ehemaligen Landwehrkasino in der Jebensstraße (Charlottenburg) wird mit Werken der Staatlichen Museen die Galerie des XX. Jahrhunderts eröffnet.
1957 Die Osram GmbH eröffnet am Ernst-Reuter-Platz (Charlottenburg) ein neues Verwaltungsgebäude, in dem auch das bis Kriegsende am Warschauer Platz (Friedrichshain) befindliche "Lichtmuseum" wieder eingerichtet wird.
1971 Die innerdeutschen Vereinbarungen zur Ausfüllung des Vier-Mächte-Abkommens über Berlin werden in Ost- und West-Berlin paraphiert.
1982 Anläßlich seines 150.Todestages wird Wilhelm J. Foerster auf einer Veranstaltung in der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow geehrt. Zum Thema "Wilhelm Foerster - Astronom, Wissenschaftsorganisator, Mitbegründer der Urania" sprach Dr. K. H. Tiemann.
1989 18 Jahre nach dem Inkrafttreten des Viermächteabkommens über Berlin treffen im Gebäude des Alliierten Kontrollrats in West-Berlin der amerikanische, der britische und der französische Botschafter mit dem sowjetischen Botschafter zusammen.
1991 Der an deutscher Umwelttechnologie interessierte britische Thronfolger Prinz Charles besichtigt bei seinem Berlin-Besuch u.a. eine Kompostieranlage in Wannsee und eine Betonzerkleinerungsanlage in Rudow.