Berlin und Cölln

An einem 30. Dezember

1329 Markgraf Ludwig der Ältere bestätigt dem Kloster zu Spandau eine Schenkung aus der Münze zu Berlin.
1462 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verleiht dem Grafen Ludwig zu Helffenstein seine ehemalige Residenz zu Berlin.
1692 Dem Alchemisten und Glasmacher Johann Kunckel wird der Pachtvertrag für die "Hakendammische" Glashütte bei Potsdam gekündigt und diese dem französischen Glasmacher Simon de Tournay übertragen.
1781 Prinz Heinrich Friedrich Karl von Preußen, wird als dritter Sohn des späteren Königs Friedrich Wilhelm II. geboren. Er nahm als General und Chef eines Infanterie-Regiments an den Befreiungskriegen teil. 1814 wurde er Großmeister des Johanniter-Ordens.
1819 Theodor Fontane wird in Neuruppin als Sohn eines Apothekers geboren. Der gelernte Apotheker arbeitete von 1836 bis 1849 in verschiedenen Städten als Apotheker. Danach wurde er freier Schriftsteller (u.a. "Wanderungen durch die Mark Brandenburg").
1844 Heinrich Wilhelm Dove, von 1849 bis 1879 Direktor des Königlich Preußischen Meteorologischen Instituts, wird ordentlicher Professor für Physik an der Berliner Universität.
1856 Der Magistrat beschließt, ein "Statistisches Bureau" einzurichten, das versuchsweise mit der Magistratskalkulatur verbunden werden sollte.
1862 Heinrich Wilhelm Krausnick, 1834 bis 1848 Berliner Oberbürgermeister, wird zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
1874 Der Archäologe Friedrich Matz stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Alten Kirchhof der St.-Matthäus-Gemeinde in Schöneberg beigesetzt.
1910 Kultusminister von Trott erstattet an Kaiser Wilhelm II. einen Immediatbericht über den Stand der Vorarbeiten zur Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
1914 Das Theater des Volksbühnenverbandes "Volksbühne" am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz) wird mit Björnsons "Wenn der junge Wein blüht" eröffnet. Julius Bab sprach den Prolog vor rund 2 000 geladenen Gästen.
1918 Im Preußischen Abgeordnetenhaus in der Prinz-Albrecht-Straße 5 (Niederkirchnerstraße) findet der Gründungskongreß der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) statt.
1919 Im Theater in der Königgrätzer Straße (Stresemannstraße, Kreuzberg) kommt zum ersten Mal in der Spielzeit Henrik Ibsens "Stützen der Gesellschaft" zur Aufführung.
1923 Karl Aurand wird in Frankfurt/M. geboren. Der Mediziner und Strahlenphysiker war von 1975 bis 1983 Leiter des Instituts für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Dahlem.
1929 Der Film "Mutter Krausens Fahrt ins Glück" mit der Musik von Paul Dessau hat Premiere.
1933 Im "Erläuterungsbericht zu den Vorentwurfszeichnungen für den Neubau der PTR" wird ein Gelände für den Neubau der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt und der Umfang der Bauvorhaben vorgestellt. Als Baugelände wurde die Pirschheide genannt.
1942 66 Kinder darunter vier Säuglinge werden auf die Kinderstation des Jüdischen Krankenhauses gebracht, nachdem ihre Heime geschlossen worden waren.
1945 Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters Dr. Arthur Werner beschließt der Magistrat, den Vorsitzenden der KPD, Wilhelm Pieck, anläßlich seines 70. Geburstages am 3. Januar 1946 zum Ehrenbürger der Stadt Berlin zu ernennen.
1945 Der Magistrat von Berlin beschließt, keine Pressevertreter mehr zu den Sitzungen des Rates der Bürgermeister zuzulassen, da mehrfach falsch berichtet worden sei.
1949 Die britische Militärregierung verfügt, daß der Große Tiergarten, der als ehemaliger preußischer Besitz der Kontrolle der britischen Besatzungsmacht unterstand, in die Verwaltung der Stadt übergeht.
1952 Der 19jährige Ostberliner Grenzpolizist Helmut Just wird an der Grenze zum französischen Sektor erschossen.
1954 Der Geologe Walther Gothan, von 1879 bis 1954 Lehrbeauftragter und Professor für Paläobotanik und Kohlengeologie an der Bergakademie und der Technischen Hochschule Berlin, stirbt in Berlin.
1961 USA-Behörden untersagen dem sowjetischen Stadtkommandanten Oberst Solowjew das Betreten ihres Sektors, weil er auf den Protest gegen den Versuch einer Kontrolle von zivilen Begleitern General Watsons durch DDR-Grenzposten noch nicht geantwortet habe.
1962 Kurz vor Mitternacht werden in Ost-Berlin zwei Sprengstoffanschläge auf das "Zentrale Haus der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft" Am Festungsgraben und auf den Parkplatz des Volkspolizeipräsidiums in der Wadzeckstraße (beide Mitte) verübt.
1964 Die Neue Berliner Galerie wird im ehemaligen Marstallgebäude eröffnet.
1974 Nach Orkanböen bis Windstärke 11 herrscht Ausnahmezustand bei den Berliner Feuerwehren (im Ostteil 153 Einsätze). In Westberlin gab es vier Verletzte.
1976 Der neue S-Bahn-Abschnitt Biesdorf-Marzahn wird in Betrieb genommen.
1982 Ein neuer Streckenabschnitt der S-Bahn wird zwischen Otto-Winzer-Straße (Mehrower Allee) und Ahrensfelde mit einer Länge von 1,8 Kilometern in Betrieb genommen.