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Das Reichstagsgebäude Am 19. April 1871 beschloß der Deutsche Reichstag den Bau eines
Parlamentsgebäudes. Eine Kommission aus Mitgliedern des Reichstags,
des Bundesrats und der preußischen Regierung wurde beauftragt,
einen passenden Bauplatz ausfindig zu machen und ein Bauprogramm aufzustellen,
auf dessen Grundlage ein Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben werden
konnte. Als Bauplatz wurde das Grundstück des Grafen Athanasius
Raczynski an der Ostseite des Königsplatzes in Aussicht genommen,
und bereits im Dezember wurde ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben,
an dem sich 122 Architekten beteiligten. Aus diesem Wettbewerb ging,
nach der Entscheidung der Jury im Juni 1872, Ludwig Bohnstedt aus Gotha
als Sieger hervor. Der preisgekrönte Entwurf konnte jedoch nicht
verwirklicht werden, da Graf Raczynski sich weigerte, das Grundstück,
auf dem sein von August Strack zwischen 1844 und 1847 errichtetes Palais
stand, zu verkaufen. Der Reichstag beschloß |
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