Das königliche Schloß zu Berlin

iI. (1713-1740), dem "Soldatenkönig", der Eosander entließ und den Lustgarten zum Exerzierplatz umwandelte, durch Martin Heinrich Böhme errichtet. Ab 1845 ließ Friedrich Wilhelm IV. (1840-1859) durch August Stüler das Portal an der Westfront, das von Eosander nach dem Vorbild römischer Triumphbogen gebaut worden war, durch eine Kuppel bekrönen, ein Plan, den bereits Eosander gefaßt hatte, aber nicht mehr ausführen konnte.

Ab 1890 ließ Wilhelm II. die Gebäude auf der Schloßfreiheit, gegenüber dem Portal von Eosander abreißen. Hier entstand zwischen 1893 und 1897 das Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm I. nach dem Entwurf von Reinhold Begas und Gustav Halmhuber. Nach der Flucht Wilhelms II. ins niederländische Exilam 9./10. November 1918 und dem damit besiegelten Ende der Monarchie wurde das Schloß ab 1920 von der "Preußischen Krongutsverwaltung", ab 1926 von der "Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten" für den preußischen Staat verwaltet. Neben einer Reihe öffentlicher Einrichtungen, Behörden und Vereinen, beherbergte das Schloß auch eine ganze Reihe privater Mieter. Größter Nutzer war das Kunstgewerbemuseum, das ab 1920 aus dem Martin-Gropius-Bau in das Schloß einzog, wo es als "Schloßmuseum" 70 Ausstellungsräume belegt hatte; dieses Museum wurde ebenso wie die "Historischen Wohnräume" in den ersten Kriegsjahren geschlossen.

Nach einem Luftangriff am 3. Februar 1945 brannte das Schloß vollständig aus. Gut erhalten blieb jedoch die Nordwestecke mit dem "Weißen Saal", in dem nach Instandsetzungsarbeiten im August 1946 unter dem Titel "Berlin plant? Erster Bericht" eine Ausstellung der Wiederaufbaupläne der Bauabteilung des Magistrats von Berlin unter der Leitung von Hans Scharoun gezeigt werden konnte. Weitere Ausstellungen folgten bis 1948.

Auf dem 3. Parteitag der SED am 22. Juli 1950 wurde der Beschluß verkündet, das Schloß zu sprengen, um das freiwerdende Gelände als

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