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Berlin, 7. März 2008

Das DHM informiert:
Pressemitteilung vom 7. März 2008:

„Kain und Abel“
Das ewig Menschliche
Reinhold Begas wieder mit einer Figurengruppe
im Foyer des Berliner Zeughauses/Deutsches Historisches Museum

Die Bronze „Kain und Abel“, 1895, von Reinhold Begas (1831-Schöneberg -1911) steht seit heute im Foyer des Berliner Zeughauses. Das Deutsche Historische Museum zeigt mit dieser Leihgabe eines Berliner Sammlers die überzeitliche menschliche Tragödie:
den Neid.

Im Erdgeschoß, vor dem Eingang in den zweiten Teil der Ständigen Ausstellung zur deutschen Geschichte aufgestellt, zeigt sie über die biblische Geschichte hinaus den „ersten Mord in der Geschichte der Menschheit“. Kain erschlug seinen jüngeren Bruder Abel aus Neid, weil Gott dessen Tieropfer vorzog.
Das Schuldhafte der biblischen Erzählungen wird besonders am Ende des 19. Jahrhunderts zum Thema von Gemälden und Skulpturen. Das Geschilderte wird zum moralischen Exempel. Mit Themen dieser Art kamen die Künstler Bedürfnissen einer bürgerlichen Käuferschicht entgegen.

Reinhold Begas war einer der führenden deutschen Bildhauer des 19. Jahrhunderts. 1846 bis 1851 war er Schüler an der Berliner Akademie bei Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch, dessen Mitarbeiter er wurde.
Bekannt wurde er durch seine zahlreichen Skulpturen für den öffentlichen Raum im Berlin Kaiser Wilhelm II. So schuf er zeitgleich zu Kain und Abel das Kaiser-Wilhelm-Denkmal für den Berliner Schloßplatz. Auch an der Ausgestaltung der preußischen Ruhmeshalle, die sich zwischen 1891 und 1945 im eigens umgebauten Berliner Zeughaus befand, war er mit Skulpturen beteiligt. Die Bronze Kain und Abel zählt zu den Werken, die ohne Auftrag entstanden und in Privatbesitz gelangten.

Kain und Abel, Berlin 1895, Bronze, Leihgabe: Privatbesitz

Das Photomaterial finden Sie unter www.dhm.de/news

Weitere Informationen und freundliche Grüße,
Dr. Rudolf Trabold, Pressereferent