Sammlungen des Deutschen Historischen Museums – Militaria

Zum etwa 8.000 Objekte umfassenden Auszeichnungsbestand, aufgebaut als spezieller Teil der Militariasammlung, gehören ausschließlich tragbare Orden, Preise, Ehrentitel, Ehrenzeichen, Verdienst- und Treuemedaillen sowie Leistungsabzeichen für Militär- oder Zivilverdienste. Es sind sowohl staatliche als auch nichtstaatliche Auszeichnungen von Ländern, Organisationen und Parteien, Behörden und Betrieben u.a. Provenienz vertreten.

Trotz kriegsbedingter Auslagerungen und Verluste machen über 500 Orden und Ehrenzeichen der ehemaligen Zeughaussammlung den heute noch historisch und kulturell wertvollsten Teil der Sammlung aus, zählen doch zu den personengebundenen Dekorationen solche von den Königen Wilhelm I., Albert von Sachsen, Friedrich III. sowie u.a. von Bismarck, Luitpold von Bayern u.a.. Diese alten Auszeichnungen stammen von bedeutenden Juwelieren und Medailleuren und bestechen in der Ausführung durch handwerkliche Meisterschaft.

Ursprünglich ist vor allem ein Bestand an Auszeichnungen deutscher Territorialstaaten vor 1918, der die Differenziertheit des Auszeichnungswesens im 19.Jahrhundert aufzeigt, angelegt worden. Zur jüngeren Geschichte ist ein umfangreicher Bestand an DDR-Auszeichnungen vorhanden. Stiftungen und Verleihungsmodalitäten sowie Prägung- und Gestaltung veranschaulichen auch die Entwicklung der DDR. Die staatlichen Auszeichnungen dieses Landes sind fast komplett vorhanden, aber auch durch Organisationen, Parteien oder Betriebe verliehene Stücke sind in breiter Vielfalt vertreten. Herausragend sind personengebundene Orden und Ehrenzeichen aus Nachlässen von Pieck, Grotewohl, Ulbricht und Winzer.

In Auswahlbeispielen gehören zur Sammlung auch ausländische Auszeichnungen vor und nach 1945. Diese sind vor allem nach Gesichtspunkten politischer oder militärischer Verbindungen und Konflikte mit Deutschland zusammengetragen worden. Die Sammlung ist nach Ländern geordnet und als Studiensammlung für Besucher zu Forschungszwecken zugänglich.

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