Die Nationalversammlung in der Paulskirche 1848

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»Bei einer lebendigen Verhandlung, einem entscheidenden Auftreten nimmt das Klatschen, das Wehen mit den Tüchern, das Zuwerfen von Blumen und Kusshändchen oder die Übersendung von Buketts oft gar kein Ende«, schrieb Robert Blum, sichtlich verärgert, über das Verhalten der Zuschauer in der Paulskirche. Während die Logen rechts und links den eingeladenen Herren, meist Gesandten, und Damen vorbehalten blieben, konnte auf den Emporen jeder Platz nehmen, der dazu die Zeit hatte. Zum ersten Mal konnte hier jeder frei seine Meinung äußern, was die Sitzungen teilweise einer Theatervorstellung gleichen ließ. Doch trotz allen Ärgers der Abgeordneten über die störenden, tumultartigen Einmischungen des Volkes in ihre Beratungen, stellt gerade die Öffentlichkeit der Nationalversammlung einen bedeutenden Schritt im Demokratisierungsprozess dar. Die Wähler hatten die direkte Kontrolle über ihre Repräsentanten und konnten jede einzelne Entscheidung nachvollziehen. Durch die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle in allen deutschen Staaten beschränkte sich diese Möglichkeit nicht nur auf Frankfurt.