Die Nationalversammlung in der Paulskirche 1848

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Nachdem sich die Abgeordneten am zehnten Sitzungstag eine Geschäftsordnung gegeben hatten, konnte das Chaos der ersten Tage langsam einem geregelten Ablauf der Debatten weichen. Jeder Abgeordnete hatte das Recht frei zu sprechen – und nach anstrengenden Diskussionen auszuspucken, wie der Spucknapf neben der als Rednerpult genutzten Kanzel der Paulskirche zeigt. Die Reden veröffentlichten die Protokollanten meist schon am nächsten Tag. Um der Fülle der Anträge Herr zu werden und das Hauptanliegen, eine Verfassung auszuarbeiten, nicht aus den Augen zu verlieren, richteten die Abgeordneten Ausschüsse ein, die entsprechende mehrheitsfähige Empfehlungen vorbereiteten. Trotzdem kam es immer wieder zu tumultartigen Szenen, an denen sich vor allem das Publikum gerne beteiligte. Abstimmungen entschied das Plenum zunächst durch Aufstehen und Sitzenbleiben, später durch namentliche Listen, die in den Sitzungsprotokollen veröffentlicht wurden. Da das Aufrufen der einzelnen Abgeordneten bei meist etwa 400 Anwesenden zu aufwändig war, ließ man schließlich Stimmzettel drucken, die unterschrieben abgegeben wurden.