Die Nationalversammlung in der Paulskirche 1848

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Die Umstände der Arbeit

Die Paulskirche war denkbar ungeeignet ein Parlament zu beherbergen. Die Gänge zwischen den Sitzreihen waren zu eng, Büros und Beratungsräume fehlten ganz. Für Ausschusssitzungen mussten sich die Abgeordneten bisweilen sogar auf der Straße treffen. Die Plenumsdiskussionen fanden meist in qualvoller Enge statt und bis zu 2000 Besucher gaben lautstark ihre Meinung kund. Da ein Parlamentsrestaurant sowie jedwede Einrichtung zur Verrichtung der Notdurft fehlten, schwärmten die Abgeordneten häufig zwischen, aber auch während der Sitzungen in die umliegenden Gasthäuser. Der Parlamentsdiener im Bild bringt gerade Wasser, die einzige Erfrischung die es direkt in der Paulskirche gab. Da sich Gleichgesinnte schnell in bestimmten Lokalitäten trafen, erhielten die Fraktionen deren Namen. Während des Essens wurde hier diskutiert oder über die Tagesereignisse informiert. Einige Abgeordnete arbeiteten nebenbei an den von ihnen herausgegebenen Zeitungen, andere erledigten die Korrespondenz mit ihren Wahlkreisen. Die wenigsten hatten das Glück sich bei reichen Bürgern Frankfurts einquartieren zu können und verfügten daher nur über Zimmer in einer Pension oder einer Gastwirtschaft.