Die Nationalversammlung in der Paulskirche 1848

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Abgeordnete

August Christoph Carl Vogt Franz Jacob Wigard Friedrich Wilhelm Loewe Ludwig Gerhard Gustav Simon Jacob Venedey Wilhelm Michael Schaffrath Carl Friedrich Wilhelm Jordan Johann Adam von Itzstein
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Johann Adam von Itzstein

*28.9.1775 in Mainz, † 14.9.1855 in Hallgarten (Rheingau)

Der 1775 in Mainiz geborene Johann Adam von Itzstein war bereits zur Zeit der Französischen Revolution politisch aktiv. 1792-93 gehörte er dem Mainzer Jakobinerclub an. Seine anschließende Beamtenlaufbahn, Itzstein wurde unter anderem 1819 Hofgerichtsrat in Mannheim, beendete er 1823 freiwillig. Wegen seiner oppositionellen Haltung in der Badischen Ständever­sammlung sollte er strafversetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt war Itzstein, obschon Gutsbesitzer, der führende Vertreter der liberal‑demokra­tischen Opposition in Baden. 1832 gründete er den Hallgartenkreis, einen der wichtigsten Zusammenschlüsse liberaler Oppositioneller des Vormärz. Er engagierte sich in der Heppenheimer Versammlung, der Volksversammlung in Mannheim, der Heidelberger Versammlung, dem daraus hervorgegangenen Siebenerausschuss zur Vorbereitung des Vorparlaments und stand diesem schließlich als Vizepräsident vor. Vom 1. Juni 1848 bis zur Auflösung des Rumpfparlamentes nahm er dann ein Mandat für den Kreis Bretten in Baden wahr. Einer möglichen Inhaftierung wegen Hochverrats entging er 1849 durch Flucht ins Elsaß. Ende der 1850er Jahre, nach seinem Freispruch, kehrte Itzstein wieder auf sein Gut zurück und warb bis zu seinem Tod 1855 als Publizist für seine politischen Ziele.