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Anatomisches Modell in Form eines griechischen Torsos, 1880

Dieses nach Vorlagen von Carl Ernst Bock konzipierte Modell diente einst als Anschauungsmittel im Volksschulunterricht.

Der 1809 in Leipzig geborene Anatom Carl Ernst Bock machte sich mit anatomischen Lehrbüchern wie etwa dem 1838 erschienenen „Handbuch der Anatomie des Menschen“ einen Namen. Sehr beliebt waren die Ausführungen des ab 1845 an der Universität Leipzig lehrenden Professors aber nicht nur im akademischen Umfeld: Bocks Beiträge für die Zeitschrift „Die Gartenlaube“ brachten ab 1853 medizinisches Wissen populärwissenschaftlich an den Leser und die Leserin. Auch in dem von ihm geförderten anthropologischen Schulunterricht sollte gesundheitliche Aufklärung und das Wissen um den eigenen Körper eine große Rolle spielen. In Zusammenarbeit mit Franz Josef Steger, einem der wichtigsten deutschen Hersteller anatomischer Modelle, erarbeitete Bock in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Reihe anschaulicher wie preisgünstiger Modelle, die für den Unterricht an Volksschulen gedacht waren.

Das hier vorliegende anatomische Gips-Modell ist gestaltet wie ein klassischer, griechischer Torso. Es zeigt einen sog. Situs (die Lage der Organe), die einzelnen, farbig gefassten Organe sind einzeln zu entnehmen.

Der Museumsverein kaufte dieses Objekt im Jahr 2011 an.