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mehrarmiger Leuchter (Girandolen), 1805

Das Leuchterpaar mit den geschnitzten Frauenfiguren stammt vermutlich aus dem Sortiment des Nürnberger Kunstgewerbe- und Spielzeuganbieters Georg Hieronimus Bestelmeier.

Der Nürnberger Unternehmer und „Galanteriewarenhändlers“ Bestelmeier war ein Pionier des modernen Versandhandels. Sein Warensortiment reichte von allerlei nützlichen Haushaltsgegenständen über luxuriöse Dekorationsartikeln bis hin zu Kinderspielzeug. Später kamen Möbel und selbst produzierte Tapeten hinzu. 1795 veröffentliche Bestelmeier erstmals einen Bestellkatalog mit dem klingenden Namen „Magazin von verschiedenen Kunst- und anderen nützlichen Sachen, zur lehrreichen und angenehmen Unterhaltung der Jugend, als auch für Liebhaber der Künste und Wissenschaften, welche Stücke meistens vorräthig zu finden bei G. H. Bestelmeier in Nürnberg“. Das Magazin gilt als weltweit erster Versandkatalog. Im einem etwa 1812 erschienen Katalog ist ein Leuchterpaar abgebildet, das den beiden Girandolen gleicht.

Der Museumsverein finanzierte die Anschaffungskosten für dieses Leuchterpaar im Jahr 2011.