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Einführung am 12.09.: Prof. Dr. Marcus Stiglegger

In einem besonders trist-anonymen Industrie-Wohnblock wird die junge Mieko von den beiden finsteren Wertstoffhofarbeitern Ikuo und Tomimori vergewaltigt und ausgebraubt. Nach der Haftentlassung trifft Ikuo erneut auf sein Opfer – in einem sogenanntes Soapland, einer speziellen japanischen Bordell-Art, in der Freier zusammen mit Prostituierten baden und eingeseift übereinander rutschen. Mieko streitet zunächst ab, Ikuo je begegnet zu sein, offenbart schließlich aber, dass sie mittlerweile als Prostituierte für Tomimori arbeitet, der damals seiner Strafe entging und bittet ihren einstigen Peiniger um Hilfe bei der Befreiung von dem sinisteren Zuhälter. Iku wittert seine letzte Chance auf Erlösung…

The Dream of Garuda ist der erste Zeze-Film mit starkem esoterischen Einschlag und verhandelt Themen wie spirituelle Erlösung und Schicksal entlang metaphorisch aufgeladener Natur-Shots und mythologischer Querverweise. Der Titel referenziert die bösartige, adlerköpfige hinduistische Gottheit Garuda; Antagonist Iku ist an die Legende des Yamato-Dynastie-Prinzen Takeru angelehnt, der nach seinem Tod in Form eines großen weißen Vogel reinkarniert sein soll. Als vierter Teil einer Soap Technique-Pinkfilmserie bietet das Werk außerdem einige Szenen mit spektakulärer Lotion Play-Akrobatik. Seine internationale Premiere feierte The Dream of Garuda 1996 auf dem Filmfest in Rotterdam und ist bis heute dank eines stark gekürzten britischen DVD-Releases Zezes bekannteste Arbeit aus der Pinku eiga-Ära geblieben. (chl)