Ausstellungslogo - Deutsche und Polen - 1.9.39 - Abgründe und Hoffnungen
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Ausstellungsplakat - Deutsche und Polen - 1.9.39 - Abgründe und Hoffnungen

Ausstellung | Unterdrückung und Selbstbehauptung | Krieg und Besatzung | Konflikt und Annäherung


 

Die Teilung Polens | Freiheitskampf und Polenbegeisterung

Verschärfung der "Germanisierungspolitik" | Erster Weltkrieg und Wiedererrichtung Polens

Grenzkämpfe und Feindbilder | Annäherung aus Kalkül

 

1. Unterdrückung und Selbstbehauptung
1.3 Verschärfung der "Germanisierungspolitik"

Polnische Aufständische erhoben sich Anfang 1863 erneut mit Waffengewalt gegen die russische Herrschaft. Um die Beziehung zwischen Preußen und Russland zu festigen, vereinbarten beide Staaten in der "Konvention Alvensleben", ihr Vorgehen gegen die aufständischen Polen abzustimmen. Mit preußischer Unterstützung schlug russisches Militär den polnischen Aufstand im April 1864 nieder.

 

Die polenfeindliche Politik Preußens führte Bismarck als Kanzler des 1871 gegründeten Deutschen Reiches fort. In einem unabhängigen Polen sah er eine Bedrohung für den noch jungen deutschen Nationalstaat. Im Osten Deutschlands wies Bismarcks Kulturkampf gegen die katholische Kirche eine bewusst antipolnische Tendenz auf. Wesentliches Ziel der "Germanisierungspolitik" war es, die nationale und kulturelle Identität der Polen zu unterdrücken und die Rechte der polnischen Bevölkerung zu beschneiden. Darauf reagierten die Polen mit wachsendem Zusammenhalt, Selbstbewusstsein und Widerstand.

"Zakuwana Polska" (Gefesseltes Polen)
Jan Matejko (1838–1893)
Krakau (Kraków), 1863/79
Kraków (Krakau), Fundacja XX Czartoryskich
Otto von Bismarck
Reinhold Begas (1831–1911)
Deutschland, 1886
Berlin, Stiftung Deutsches Historisches Museum
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