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Die Freiheit zu werben  
The Freedom to Advertise


Mit den Forderungen nach Pressefreiheit schuf die Revolution von 1848 in den Staaten des Deutschen Bundes den Weg für ein freies, öffentliches Reklamewesen. Die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche verankerte die Pressefreiheit und das Recht auf Meinungsäußerung in Artikel 4 der Deutschen Grundrechte. Nun durften auch Anschläge, Plakate und Werbeschriften unzensiert verbreitet werden.

Für die Entwicklung der Reklame war außerdem die Einführung der Gewerbefreiheit entscheidend. Ohne einer Zunft angehören zu müssen, konnten sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Berufszweige frei entfalten. Aufgrund der neuen Konkurrenz-situation betrieben die Unternehmen Werbung in eigener Sache, so dass vor allem das Anzeigenwesen florierte.

Zeitgenössische Berichte zeugen von einer wahren „Plakatflut“ im Stadtbild. Dieser Tendenz trat die Regierung zum Schutz des öffentlichen Raums entgegen, indem sie Flächen für amtliche Mitteilungen, Anzeigen und Plakate auswies. In Deutschland ließ sich der Druckereibesitzer Ernst Theodor Litfaß 1855 die Anschlagsäule patentieren. Noch im selben Jahr wurden in Berlin über 150 Litfaßsäulen aufgestellt.

 


 
The Revolution of 1848 came with demands for liberty and unity, and paved the way for uncensored public advertising in the states of the German Confederation. The Constituent National Assembly in St. Paul’s Cathedral in Frankfurt established the freedom of the press and freedom of expression in Article 4 of the German Fundamental Rights. That meant that notices, posters and brochures could be freely published. The lifting of restraints on trade was also very important for the development of advertising. Freed from the compulsion to belong to a guild, many professions were able to develop along new lines. This new competition led businesses to promote their own goods and services more actively, giving rise to a thriving trade in advertisements.

Historical sources speak of a veritable flood of posters appearing in the towns. The government sought to counter this trend with measures to protect public spaces, in particular by setting aside special areas for official notices, advertisements and posters. The first advertising columns in Germany were patented by the printer Ernst Theodor Litfass in 1855. More than 150 such columns appeared in Berlin that same year.
 
     
     
 
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