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WIEDERENTDECKT


 

WIEDERENTDECKT

Wiederentdeckt – so heißt unsere filmhistorische Reihe, kuratiert von CineGraph Babelsberg, die einmal im Monat vergessene Schätze der deutschen Filmgeschichte vorstellt. Zu sehen sind Werke, die oftmals im Schatten jener Filme stehen, die den deutschen Filmruhm begründet haben. Sie sind Zeugnisse einer wirtschaftlich leistungsfähigen und handwerklich ambitionierten Filmindustrie. Erstaunlich viele dieser Filme „aus der zweiten Reihe“ sind erhalten. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv recherchieren die Mitarbeiter von CineGraph Babelsberg diese Filme und analysieren sie im historischen Kontext. Sie erstellen Begleitblätter für das Publikum, führen in die Filme ein und dokumentieren ihre Forschungsergebnisse im Filmblatt, der Zeitschrift von CineGraph Babelsberg.

Eine Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit CineGraph Babelsberg und dem Bundesarchiv-Filmarchiv

 


WIEDERENTDECKT
Junges Gemüse
DDR 1956, R: Günter Reisch, B: Günther Rücker, Kurt Bortfeldt, K: Horst E. Brandt, D: Herbert Richter, Angela Brunner, Christoph Engel, Paul Heidemann, 79’ 35 mm

In Anlehnung an die fünfaktige Komödie Der Revisor (1836) von Nicolai Gogol führt uns Günter Reisch in die Gegenwart der Nachkriegslandwirtschaft. Zwischen Bürokratie und Pragmatismus, Individualität und Kollektivgeist, alten Vorstellungen und neuer Zeit eröffnet Junges Gemüse einen satirischen Blick auf Funktionäre und die unterschiedlichen Ansichten der Generationen. Die Werbeabteilung der DEFA veränderte selbstbewusst das Firmenkürzel in „Deutsche Fröhlichkeitsanstalt“ und verkündete, endlich den Anschluss an den unterhaltsamen Gegenwartsfilm gefunden zu haben. Auch die zeitgenössische Presse konstatierte mit aller Vorsicht, der Film sei „ausgelassen, unbeschwert, voll frechen Spotts und voller Persiflage“ (Die Union, 7.4.1956). Vielleicht sorgte die Unbekümmertheit der drei Debütanten für den ungewöhnlich leichten Tonfall des Films, denn sowohl der Regisseur Günter Reisch als auch der Drehbuchautor Günther Rücker und der Kameramann Horst E. Brandt feierten mit dem am 29. März 1956 uraufgeführten Film ihren Einstand. (mg)

Einführung: Michael Grisko

am 4.11. um 19.00 Uhr

 

WIEDERENTDECKT
20 Jahre CineGraph Babelsberg

Mit zwanzig hat man schon einiges hinter sich: Man hat das Laufen gelernt und wie man sich wieder hochrappelt, man hat die Schulbank gedrückt, die Pubertät durchgestanden, die Eltern geärgert, den ersten Rausch erlebt und den Führerschein gemacht. Soviel gibt es zu entdecken, so viele Ideen und Möglichkeiten! Was für einen Menschen gilt, das gilt in ähnlicher Weise auch für einen Verein, in dem sich Menschen zusammenfinden, um sich gemeinsam einer Sache zu widmen. Die Mitglieder des Vereins CineGraph Babelsberg, der am 3. Dezember seinen 20. Geburtstag feiert, verbindet ihre Begeisterung für das unbekannte und in Vergessenheit geratene deutsche Filmerbe. Um dieses Filmerbe zu erforschen und öffentlich zu präsentieren, veranstaltet CineGraph Babelsberg e.V. seit 1992 die Reihe WIEDERENTDECKT im Zeughauskino und seit 1997 die Reihe FILMDOKUMENT im Kino Arsenal. Gezeigt werden kurze und lange Dokumentar- und Spielfilme, Werbe- und Propagandafilme, Kultur- und Lehrfilme, Animations- und Avantgardefilme aus allen Epochen der deutschen Filmgeschichte. Die Programme werden sorgfältig vorbereitet, von einem Referenten erläutert und in der filmwissenschaftlichen Zeitschrift Filmblatt, die mittlerweile im 16. Jahrgang erscheint, dokumentiert.
CineGraph Babelsberg e.V. ist ein kleiner Verein mit großen Kooperationspartnern: dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, dem Zeughauskino und Arsenal, der DEFA-Stiftung und dem Filmmuseum Potsdam. Für den Jubiläumsabend hat der Verein seine Partner gebeten, einen Kurzfilm mitzubringen und vorzustellen. Zu erleben sind unterschiedliche Perspektiven auf die deutsche Filmgeschichte: der Blick des Archivars, des Forschers, des Kurators, des Vermittlers, des Liebhabers. Eine Überraschungsreise durch die deutsche Filmgeschichte.

am 3.12. um 18.30 Uhr

 

 

 

 

 

 
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