Napoleon und Baden

Markgraf Karl Friedrich von Baden gehörte zu den großen Nutznießern der Neuaufteilung deutscher Gebiete unter Napoleon, denn er hatte neun Mal so viele Untertanen rechtsrheinisch erhalten, als er linksrheinisch verloren hatte. Nur das österreichische Breisgau mit Freiburg hinderte ihn an der Verwirklichung eines zusammenhängenden badischen Reiches.

Nach seinem Sieg gegen Österreich 1805 konnte Napoleon ihm nun auch das Breisgau in Aussicht stellen – aber unter einer Bedingung: Der Erbprinz Karl von Baden musste Napoleons Adoptivtochter Stéphanie de Beauharnais heiraten. Diese Vermählung war in Baden zunächst nicht gewünscht.

Aber Napoleon, der seine nichtadelige Verwandtschaft mit dem europäischen Hochadel verbinden wollte, setzte sich dank der Mitgift Breisgau durch.
Seine Forderung war einfach: „Die Heirat oder kein Breisgau!“ – „L'alliance ou point de Brisgau!“