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Am Ende des Zweiten Weltkriegs setzt eine Gruppe italienischer Arbeiter und Bauern alles daran, ihre utopischen Ideen zu Arbeit, Gesellschaft und Sexualität in die Praxis umzusetzen. Basierend auf einem Text von Elio Vittorini, beschreiben Danièle Huillet und Jean-Marie Straub in Operai, contadini die resultierenden Spannungen, Fehlschläge und Kämpfe. „Unser neues Projekt ist eine Geschichte von Wahnsinnigen. Wir haben aus dem Roman einen paradoxen Moment ausgewählt, als Herausforderung und aus Trotz: genau in der Mitte der Erzählung fügt Vittorini eine fermata ein, einen Ruhepunkt, an dem die Personen beginnen, miteinander zu sprechen, zu dialogisieren – wie auf der Bühne, aber ohne Theatralik. (...) Eine Gruppe von Männern und Frauen jeden Alters, zufällig zusammengewürfelt im Morgengrauen nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie bilden eine primitive Gemeinschaft, die versucht, nicht nur den Schmerz des Krieges auszulöschen, sondern auch das Unglück der Welt, den Hunger, und die sich zu schützen sucht vor der Gewalt, dem Elend, der Angst... Sie bauen inmitten von Ruinen, sie erfinden neue Beziehungen – in der Arbeit und im täglichen Leben, untereinander, zwischen den Geschlechtern, den Generationen, zwischen unterschiedlicher sozialer und geographischer Herkunft, zwischen verfeindeten politischen Lagern. Die Gruppe schreibt ein ‚Register’, ein Tagebuch, wie die Akten eines Prozesses: daher die Aufteilung zwischen dem Geschriebenen, das vorgelesen wird wie eine Art Zeugenaussage, und dem frei Gesprochenen.“ (Jean-Marie Straub)

Operai, contadini