Aufstieg und Erfolg
Die Jahre nach 1860 kennzeichnen Begas’ Aufstieg zum führenden deutschen Bildhauer seiner Generation. Abgesehen von einer kurzen Lehrtätigkeit in Weimar 1861/62 und zwei langen Reisen nach Italien 1864 und 1869/70 blieb Berlin stets Mittelpunkt seines Schaffens und Privatlebens. 1864 heiratete er die erst fünfzehnjährige Margarethe Philipp und ließ sich im Tiergartenviertel ein Atelier errichten. 1871 bezog das Paar die neu erbaute Villa auf dem Ateliergelände. Aus der glücklichen Ehe gingen drei Kinder hervor: die Söhne Werner, Gottfried, gen. Freddy, und die Tochter Molly. Werner trat ins väterliche Atelier ein und wurde Bildhauer. Der bis ins hohe Alter hinein vitale und sportbegeisterte Begas blieb bis zu seinem Tod eine weithin geachtete Persönlichkeit des Berliner Gesellschaftslebens. 1898, ein Jahr nach Enthüllung des Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals, galt er, wie Zeitgenossen berichteten, als der bekannteste Deutsche.