Denkmale und Öffentlichkeit
Denkmale stehen in der Mitte von Plätzen und Straßenzügen. Sie sind von weither sichtbar und ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Somit rücken sie in den Fokus gesellschaftlichen Geschehens, sind Orte öffentlicher Feierlichkeiten, Versammlungen, Veranstaltungen und Demonstrationen und werden zum Brennpunkt von Konflikten.
Begas’ Denkmale im Zentrum der Metropole Berlin erlebten Fahnenweihen, Sportveranstaltungen, Protestkundgebungen, Schwarzmärkte, Wahlveranstaltungen, dienten als Maschinengewehr-Nester, sorgten für bleibende Erinnerungen in Fotografien, Postkarten, Andenken und Souvenirs. Sie waren Kristallisationspunkte des Zeitgeschehens und der Gestaltung der kollektiven Erinnerungen. Sie formten als Merk- und Wahrzeichen das Bild der Städte, die sie erkennbar machen und historisch konturieren.
Spezifisch für Berlin ist die Verschiebung von Denkmalen oder ihr Verschwindenlassen je nach politisch vorherrschender Meinung. Sie werden von ihren Standorten entfernt und an die Peripherie gesetzt, um sie aus der Aufmerksamkeit und Erinnerung zu nehmen.