Schleifung und Abriss der Monumente 1949-1954
Nach 1945 wurden Begas’ Denkmale auf Straßen und Plätzen sowohl im Ost- wie im Westteil Deutschlands gezielte Opfer politisch motivierter Zerstörungsakte von Verwaltungen. In Zeiten gewaltsamer Auseinandersetzungen und politischer Umbrüche werden Denkmale als Symbole eines überwundenen Gesellschaftssystems vernichtet. Bilderstürme – eine anthropologische Konstante bis heute – entzünden sich an Monumenten, weil sie Geschichts-Bilder schaffen.
Die Mitglieder des Zentralkomitees der SED waren noch in der Kaiserzeit in Opposition aufgewachsen, daher meinten sie, »Feudalismus« und »preußischen Militarismus« auch in seinen Zeichen bekämpfen zu müssen, weil er »Faschismus und Krieg« den Weg gebahnt habe. Der politisch gewollte Zerstörungsprozess, gegen den sich auch mahnende Stimmen erhoben, wurde oft minutiös als Zeitgeschehen fotografisch dokumentiert.
Auch in West-Deutschland und West-Berlin wurden zahlreiche Denkmale abmontiert, vergraben, deponiert oder versetzt. Das Verscharren der Siegesallee 1954 vollzog sich als geheime Aktion..