AUSSTELLUNGSRUNDGANG

1. Teil der Ausstellung - 1. Untergeschoss

 

Gesellschaft

Der Krieg bewirkte extreme
gesellschaftliche Veränderungen.
In Deutschland lebten mehr
als 600 000 „Kriegerwitwen“.
Ebenso wie jene Frauen, deren Männer
invalid heimkehrten, mussten sie fortan
als Haupternährerin für die Familie sorgen.
Die daraus resultierende Ungebundenheit und Selbstständigkeit bewirkte einen gewissen Emanzipationsschub.
Hinzu kamen neue politische Mitwirkungsrechte,
wie zum Beispiel in Deutschland
das Frauenwahlrecht.
Die Masse der demobilisierten Soldaten
verdrängte indessen viele Frauen wieder von ihrem Arbeitsplatz. Kinder und Jugendliche zählten
ebenfalls zu den Leidtragenden.
Über sechs Millionen waren durch den Krieg
zu Halb- oder Vollwaisen geworden.
Ihre Versorgung, Erziehung und gesellschaftliche Eingliederung gehörte zu den großen
Aufgaben der Nachkriegszeit.
Vor allem Fürsorgeeinrichtungen
nahmen sich ihrer an.

 

 


 

Society

The First World War brought about
major social changes.
Germany had more than 600,000 war widows.
They – and the women whose husbands
came home as invalids – had to become the
breadwinners for their families.
That gave them a degree of independence
and led to a phase of emancipation.
They also received more political rights
– for instance, women in Germany
got the right to vote – but the enormous
numbers of returning soldiers
soon began pushing
women back out of the workplace.
Children and teenagers also suffered.
More than six millions of them had lost
either one or both parents.
Providing for these orphans,
educating them and integrating them
into society was one of the greatest
problems of the post-war period.
It was largely the task of
charitable organizations.

 

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