AUSSTELLUNGSRUNDGANG

1. Teil der Ausstellung - 1. Untergeschoss

 

Kriegsführung

Der industrialisierte Krieg ging mit einer neuen
Kriegführung einher, die von nun an
auch auf die Heimatfront zielte.
Luftangriffe, etwa auf Freiburg, Karlsruhe,
London und Paris, und Wirtschaftsblockaden
trafen den Feind im Hinterland.
In Frankreich, Belgien und Serbien gingen
deutsche und österreichische Soldaten
teilweise brutal gegen die Zivilbevölkerung vor.
Die Ostpreußen wiederum litten unter der kurzzeitigen russischen Besatzung.
Der Vorwurf, die Gegenseite begehe
Gräueltaten an Zivilisten, war bald die schärfste
Waffe im Propagandakrieg.
Sowohl in Russland als auch im
Osmanischen Reich wurden ganze
Bevölkerungsgruppen deportiert.
Man unterstellte ihnen nationale Unzuverlässigkeit.
Vorbedacht und geplant durchgeführt,
kam die Vertreibung der Armenier durch die
Türken einem Völkermord gleich.

 

 


 

Conduct of War

Industrialized war came along with new
forms of warfare, which from now on
would be directed against the home front.
Air raids – such as those on Freiburg,
Karlsruhe, London and Paris – and economic
blockades hit the enemy in the hinterland.
In France, Belgium and Serbia, German and Austrian soldiers were sometimes brutal in their
treatment of the civilian population.
The East Prussians suffered under
a brief Russian occupation.
Claims that the enemy was committing
atrocities against civilians soon became
the sharpest weapon in the propaganda war.
Both in Russia and in the Ottoman Empire,
entire sections of the population were deported
under suspicion of insufficient loyalty to the nation.
Premediated and systematically carried out,
the expulsion of the Armenians by the Turks
was tantamount to genocide.



Blatt aus der Folge Die deutschen Kriegsgräuel, 1915.

 

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