AUSSTELLUNGSRUNDGANG

1. Teil der Ausstellung - 1. Untergeschoss

 

Ungarn

Nach dem Zerfall der k. u. k. Monarchie gehörte
auch Ungarn zu den Verlierern des Ersten Weltkrieges.
Der Friedensvertrag von Trianon 1920
erlegte Ungarn Reparationen und Gebietsverluste auf.
Durch Abtretung an seine neu entstandenen Nachbarstaaten büßte es rund 67 Prozent seines Territoriums und etwa 58 Prozent seiner
ursprünglichen Bevölkerung ein.
Unmittelbar nach dem Waffenstillstand im
November 1918 hatten bürgerlich-demokratische
Kräfte die Republik ausgerufen.
Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage
führte jedoch bald zu politischen Spannungen.
Károlyi übergab die Regierungsgewalt an
einen von Sozialdemokraten und Kommunisten
gebildeten „Revolutionären Regierungsrat“,
der im März 1919 die Räterepublik proklamierte.
Mit ausländischer Unterstützung gelang
rechtsgerichteten Truppen im August
der Sturz der ungarischen Räteregierung.
Admiral Miklós Horthy errichtete ein autoritäres Regime,
das sich die Revision der „Schmach von Trianon“
auf die Fahnen schrieb.

 

 


 

Hungary

After the collapse of the Austro-Hungarian
monarchy, Hungary was to be counted
among the losers of the First World War.
The Treaty of Trianon 1920 imposed
reparations and territorial losses upon Hungary.
The territories ceded to its partly newly formed
neighbours amounted to about 67 percent
of its pre-war total area and about 58 percent
of its original population.
Immediately after the Armistice of November 1918,
bourgeois democratic forces had
proclaimed a republic, but the deteriorating
economy soon led to political tension.
Károlyi transferred power to a
“Revolutionary Governing Council” which
proclaimed in March 1919 the
Hungarian Soviet Republic.
With support from abroad, rightwing troops
succeeded in toppling the Hungarian
soviet government in August.
Admiral Miklós Horthy set up an authoritarian
regime dedicated to redressing the
“disgrace of Trianon”.



Rekrutierungsplakat der
ungarischen Roten Armee, 1919.

 

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