Ausstellungslogo - Deutsche und Polen - 1.9.39 - Abgründe und Hoffnungen
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Ausstellungsplakat - Deutsche und Polen - 1.9.39 - Abgründe und Hoffnungen

Ausstellung | Unterdrückung und Selbstbehauptung | Krieg und Besatzung | Konflikt und Annäherung


 

Der Überfall | Zwangsarbeit | Kolonisierung, Vertreibung, Vernichtung

Völkermord | Widerstand und Selbstbehauptung

Am Ende des Krieges | Die Vertreibung der Deutschen | Die Vertreibung der Polen

 

2. Krieg und Besatzung
2.6.3 Die Vertreibung der Polen

Während des Zweiten Weltkrieges wurden Millionen Polen von Deutschen aus ihrer angestammten Heimat vertrieben. Nach dem Krieg kam es zu weiteren Zwangsumsiedlungen.

 

Die Sowjetunion beanspruchte die ostpolnischen Gebiete, die ihr im Hitler-Stalin-Pakt 1939 zugesprochen worden waren. Aus diesen Gebieten wurde die polnische Bevölkerung vertrieben. Auch Hunderttausende von Ukrainern, Weißrussen und Litauern mussten ihre polnische Heimat in Richtung Sowjetunion verlassen. Mit ihrer Zustimmung zu dem Bevölkerungsaustausch befolgte die kommunistisch dominierte provisorische Regierung Polens die Vorgaben der Sowjetunion. Zugleich erhoffte die Regierung mit der Aufnahme der polnischstämmigen Bevölkerung eine Stärkung der eigenen Nation.

 

Die Mehrzahl der rund 1,5 Millionen vertriebenen Polen fand in den ehemaligen deutschen Ostgebieten eine neue Heimat. Die Regierung warb auch freiwillige Siedler aus Zentralpolen an. Sie sollten in den polnischen Westgebieten das Wirtschaftsleben reaktivieren und die "Polonisierung" des Landes vorantreiben.

Bei der Vertreibung mitgeführte Madonna
Basrelief im Rahmen
Region Wilno (Ostpolen), 1900/45
Szczecin, Muzeum Narodowe w Szczecinie
"Na scalonych ziemiach" (In den angegliederten Gebieten)
Henryk Stażewski (1894–1988)
Polen, 1950/51
Szczecin, Muzeum Narodowe w Szczecinie
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