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Abbildung:Gräfeling – Privatsammlung Ludwig Böhm

Theobald Böhm (1794 – 1881)

Böhm war Flötenvirtuose, Komponist, Instrumentenbauer und Erfinder. Der gelernte Münchner Goldschmied und Juwelier baute schon als 14-Jähriger seine erste Flöte und nahm Flötenunterricht. Ab 1812 trat er nebenberuflich als erster Flötist am Isarthor-Theater auf; 1818 stellte ihn die Königlich Bayerische Hofkapelle in München an. Nebenbei studierte Böhm Komposition und debütierte 1820 mit einem ersten eigenen Werk. Konzertreisen führten den besten Flötisten Deutschlands in die Schweiz, nach Österreich, Norditalien, Frankreich und England. Ab 1832 stellte Böhm verschiedene Flötenmodelle mit wesentlichen Neuerungen her. Diese bestanden in einem ausgeklügelten Griffsystem, in akustisch optimal angelegten Tonlöchern sowie im Wechsel von der konischen zur zylindrischen Bohrung. Mit einem Physikprofessor entwickelte Böhm zudem neue Verhüttungsverfahren für Eisenerze, die er sich patentieren ließ. 1839 ernannte der bayerische Staat den vielseitigen Handwerker und Musiker zum Ritter erster Klasse des bayerischen Verdienstordens.