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Stephan Born (1824 –1898)

Born war der »führende Kopf« der ersten deutschen Arbeitervereinigung. 1840 kam der Sohn eines jüdischen Maklers nach Berlin, lernte Buchdrucker, engagierte sich im Berliner Handwerkerverein sowie im Bund der Kommunisten. Im September 1848 berief Born den ersten deutschen Arbeiterkongress nach Berlin ein und gründete die Allgemeine Deutsche Arbeiterverbrüderung mit rund 18 000 Mitgliedern. In den Revolutionsmonaten plädierte Born dafür, dass sich die Arbeiter an den Kämpfen für eine bürgerliche Demokratie beteiligten. Anders als Marx und Engels wollte er darüber hinaus auch auf grundlegende gesellschaftliche Verbesserungen der sozialen Lage der Arbeiter hinarbeiten. In diesem Sinne trugen Born und seine Arbeiterverbrüderung wesentlich zur Politisierung und Radikalisierung der Arbeiter und ihrer Ablösung von bürgerlichen Einflüssen bei. In der Reichsverfassungskampagne beteiligte sich Born im Mai 1849 am Barrikadenkampf in Dresden und floh anschließend ins Schweizer Exil, wo er als Lehrer, Journalist und Honorarprofessor an der Universität Basel bis zu seinem Tod lebte.