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Abbildung: Leipzig – Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Carl Heine (1819 –1888)

Carl Heine war Gründer und Gestalter der Leipziger Westvorstadt und des Industrieviertels Plagwitz. Der Sohn eines Rittergutsbesitzers studierte Jura und untersuchte in seiner Dissertation die rechtlichen Grundlagen für die wirtschaftliche Nutzung von Wasserwegen. Er ließ sich als Rechtsanwalt in seiner Heimatstadt Leipzig nieder, wandte sich dann jedoch dem Tiefbau zu. Auf geerbtem Grundbesitz erschloss er 1844 versumpfte Flächen, parzellierte und bebaute sie. 1854 dehnte Heine seinen Grundbesitz in die Gemeinde Plagwitz aus, baute einen schiffbaren Kanal von der Weißen Elster zur Saale und ließ Straßen und Brücken anlegen. Kurz vor seinem Tod gründete er die Westend- Baugesellschaft AG. Heine machte sich zudem einen Namen als Öl- und Riechstoffproduzent. Ab 1853 destillierte er ätherische Öle aus Gemüsesamen und Gewürzen, gewann seit 1859 auch Senföl und entwickelte später synthetische Riechund andere Stoffe für die Parfümherstellung. Der Freimaurer war kommunal- wie landespolitisch im Leipziger Stadtrat beziehungsweise im Sächsischen Landtag aktiv.