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August Wilhelm Hofmann (1818 –1892)

Der sprachbegabte Hofmann studierte bei Justus Liebig in Gießen Chemie und analysierte unter seiner Leitung zum ersten Mal das Anilin, das seinen Ruhm als Chemiker begründen sollte und ihm den Spitznamen »Anilin-Jupiter« einbrachte. 1845 ließ sich Hofmann als Privatdozent in Bonn nieder, wurde jedoch noch im gleichen Jahr nach London berufen, um die Leitung des Royal College of Chemistry zu übernehmen. Hofmann unterrichtete hier unter anderen den Entdecker des ersten Teerfarbstoffs Mauvein, William Henry Perkins (1838 –1907). 1865 erhielt der inzwischen international renommierte Chemiker einen Ruf an die Berliner Universität, die ihm den Bau eines neuen, großartigen Laboratoriums versprach. In dem 1868 eröffneten Bau hinter der Universität befand sich auch die Dienstwohnung Hofmanns. In Berlin förderte er gleichzeitig Wissenschaft und Industrie. Auf seine Anregung wurde 1867 die Deutsche Chemische Gesellschaft gegründet.