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Abbildung: München – Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Joseph Anton von Maffei (1790 – 1870)

Seit 1816 leitete Maffei die väterliche Tabakwarenfabrik in München und engagierte sich wenig später in der Kommunalpolitik, so von 1821 bis 1869 als Münchner Magistratsrat und von 1837 bis 1848 im Bayerischen Landtag. Der finanz-, wirtschafts- und verkehrspolitische Experte begründete seinen Ruf auch als Aktionär der 1835 gegründeten Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank sowie von 1837 bis 1844 als Verwaltungsratsvorsitzender der München-Augsburger Eisenbahngesellschaft. Maffei setzte alles daran, Maschinen und Material für das Schienennetz im eigenen Land herzustellen und den Import englischer Lokomotiven zu beenden. 1838 nahm er im »Hirschauer Eisenwerk« mit einem englischen Ingenieur den Lokomotivbau auf. 1841 eröffnete sein erstes Modell Der Münchener die Strecke München-Augsburg, 1844 befuhr seine Bavaria die neue Linie Nürnberg – Bamberg. In den Maffeischen Werkstätten stellte er zudem Dampfmaschinen, stählerne Eisenbahnbrücken und Dampfschiffe her. Der Industrielle war Hauptaktionär der Maximilianshütte in Amberg, betrieb unter anderem noch die Augustiner-Brauerei sowie ein landwirtschaftliches Gut und hatte sich 1841 am Bau des Münchner Hotels »Bayerischer Hof« beteiligt.