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Abbildung: Essen – Historisches Archiv Krupp

Jacob Mayer (1813 –1875)

Von Beruf Uhrmacher, begann sich Mayer durch die Experimente seines Onkels für Tiegelgussstahl zu interessieren und informierte sich in England über dieses neue Herstellungsverfahren für Stahl. 1838 richtete er eine »provisorische Hütte« für Gussstahl in Köln ein, und 1842 gründete er die Gussstahlfabrik Mayer & Kühne in Bochum, die ihre Güsse zumeist an die bergisch-märkische Werkzeugindustrie lieferte. Anfang der 1850er Jahre entwickelte Mayer dann den Stahlformguss, das heißt den Formstoff und die Verfahrenstechnik, die es möglich machten, hochtemperierten, flüssigen Stahl auch in komplizierte Formen zu gießen. 1855 gelang Mayer mit seiner Erfindung auf der Pariser Weltausstellung der Durchbruch. Bereits 1854 hatte er die Gussstahlfabrik in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, in den Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation, in dem er als technischer Leiter und zeitweiliges Mitglied im Verwaltungsrat weiterarbeitete. In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte der »Bochumer Verein« 4700 Mitarbeiter und gehörte zu den führenden deutschen Stahlerzeugern.