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Carl Ferdinand (1836 – 1901) und Ida (1839 –1918) Stumm

Stumm wurde nach dem Freitod seines Vaters zur Ausbildung an die Gewerbeschule nach Siegen geschickt, danach absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Bonn und Berlin, bevor er 1858 im Alter von 22 Jahren die Leitung des Eisenwerks Neunkirchen übernahm. Stumm, der schon als junger Mann die Debatten in der Paulskirche verfolgt hatte, wurde 1867 Mitbegründer der Freikonservativen Partei und Abgeordneter des Norddeutschen Bundes, von 1871 bis 1881 saß er im Deutschen Reichstag. Sein politisches Streben stand in engem Zusammenhang mit seinen unternehmerischen Interessen. Er beteiligte sich an den zollpolitischen Debatten für das Saargebiet und förderte den Ausbau der Infrastruktur durch die verkehrstechnische Anbindung von Schienen- und Kanalwegen. Carl Ferdinand Stumm stand in engem Kontakt zu Kaiser Wilhelm II. und verfügte über Einfluss auf die Regierungspolitik. Schon 1888 war er in den Freiherrnstand erhoben worden, bei seinem Tod gehörte er zu den reichsten Bürgern des Kaiserreichs.