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Abbildung: Berlin – Stiftung Stadtmuseum Berlin; Foto: Oliver Ziebe, Berlin

Benedikt Waldeck (1802 – 1870)

Der im Fürstbistum Münster geborene Benedikt Waldeck wurde 1846 als Richter am preußischen Obertribunal nach Berlin berufen und 1848 von vier Wahlkreisen (Lippstadt, Borken, Paderborn, Stadt Münster) in die Preußische Nationalversammlung gewählt. Als Führer der oppositionellen Verfassungsbewegung machte Waldeck im Revolutionsjahr 1848 seinen politischen Einfluss geltend. Mit der die parlamentarische Kontrolle der Regierung fordernden »Charte Waldeck« entwarf er für die Nationalversammlung einen Text, der im Dezember 1848 in die vom König erlassene Verfassung einfloss. Im Mai 1849 wurde Waldeck unter einem Vorwand verhaftet, nach sechs Monaten Gefängnishaft jedoch von jeder Schuld freigesprochen. Von 1860 bis 1866 war Waldeck für den Wahlkreis Bielefeld-Herford im Preußischen Abgeordnetenhaus vertreten, 1867 bis 1869 im Norddeutschen Reichstag.