Blick hinter die Kulissen

Bis zur Eröffnung einer Ausstellung ist es ein weiter Weg. Wir wollen Ihnen/ Euch einige Stationen dieses Weges zeigen:

 

WORTE DES ENGELS. Weiße Blume, schwarze Blume. Der Engel verkündet Maria, sie werde einen Sohn bekommen und ihn Jesus nennen.  

Hier finden Sie ein Interview mit einem der Ausstellungsmacher, Serge Bramly. Anlässlich der Ausstellungseröffnung hatten Brigitte Vogel und Stefan Bresky Gelegenheit, mit dem Künstler ein Gespräch zu führen.

 

I.N.R.I.

Der Ausstellungstitel bedeutet:

Jesus Nazarenus Rex Judaeorum – Jesus von Nazareth König der Juden

Die Ausstellung findet im Kronprinzenpalais, dem Ausweichquartier des Deutschen Historischen Museums statt.

 

Im 17. Jh. war das Kronprinzenpalais das erste "stattliche Gebäude" auf dem Linden-Boulevard. Das Gebäude blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und wird nun, wie schon einmal in den Zwanzigern, erneut als Museum genutzt.

Sein heutiger Name "Kronprinzenpalais" entstand 1732, als Friedrich Wilhelm I. seinem Sohn, dem künftigen König Friedrich dem Großen, das Haus als Stadtwohnung  für ihn und seine Frau Elisabeth Christine schenkte. Ab 1888, nach dem Tod Friedrichs III. stand das Gebäude über lange Zeit leer, bis es der letzte Kronprinz der Hohenzollern von 1905 bis 1918 als Stadtwohnung benutzte.

Nach dem Ende der Monarchie konnte die Nationalgalerie, die unter chronischem Raummangel litt, im Kronprinzenpalais ihre schnell wachsende Sammlung der Moderne der Öffentlichkeit präsentieren. Gemälde, Graphik und Plastik der französischen und deutschen Impressionisten wurden ebenso gezeigt wie Werke der Bauhaus-Künstler und der expressionistischen "Brücke". Jahrelang war das Museum im Kronprinzenpalais eines der meistbesuchten Museen Berlins. Die nationalsozialistische Machtübernahme bedeutete das Ende für das erfolgreiche Haus der Moderne. Für die Ausstellung "Entartete Kunst" und für den Verkauf ins Ausland wurden hunderte Kunstwerke beschlagnahmt und das Haus 1937 geschlossen.

Nach einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg vollständig ausgebrannt, wurde die Ruine in den frühen Sechzigern abgerissen, schließlich 1968/ 69 nach klassizistischem Vorbild wieder aufgebaut. Dem Ost-Berliner Magistrat diente das Kronprinzenpalais, das wegen des "feudalistischen "Namens wegen zunächst Palais Unter den Linden, später Berlin-Palais hieß, als Gäste- und Repräsentationshaus.

Um das Kronprinzenpalais wieder für einen modernen Ausstellungsbetrieb nutzbar zu machen, wurden die zentralen Räume 1998 (unter Berücksichtigung aller denkmalpflegerischen Auflagen) für Ausstellungspräsentationen eingerichtet.

Für diese Ausstellung arbeiteten die Fotokünstler Bettina Rheims und Serge Bramly mit Ausstattern, Modelagenturen und Modedesignern zusammen. Die Fotoaufnahmen entstanden an zwei unterschiedlichen Orten: In EPS de Ville-Évrard arbeitete das Team drei Monate in einer Heilanstalt für psychiatrisch Kranke. Die Kulisse bildete dabei der leerstehende Teil der Anstaltsgebäude aus dem 19. Jahrhundert. Auf der Insel Mallorca wurden innerhalb von zwei Wochen fast alle Außenaufnahmen aufgenommen. Die Inszenierung der Bildkulissen stammt von Marie-Noelle Perriau. Sie ist auch die Ausstellungsarchitektin hier im Kronprinzenpalais.

Wir schauen ihr bei der Planung der Ausstellungsinszenierung über die Schulter:

 

III DIE VERBORGENE KINDHEIT  


Grundrissplan des 1. Obergeschosses  

 



Bild – Skizze, III L’enfance cachée

 

 

58 DAS HAUS IN NAZARETH. Jesus wächst in Erwartung seines Leidens heran.  

63 JESUS LABT SICH AN DER SCHRIFT. Dem Fleisch wird die Sprache eingeprägt: Man gibt dem Kind honigglasierte Buchstabenplätzchen zu essen, damit es an der Schrift Geschmack finde.  

65 JESUS UNTER DEN SCHRIFTGELEHRTEN. Sie fanden ihn im Tempel, er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Evangelium nach Lukas  

 

 VI DIE DORNENKRÖNUNG  


Grundrissplan des 2. Obergeschosses

   

 

Bild – Skizze, VI Couronnement du Roi  

DIE DORNENKRÖNUNG. 
Die Soldaten flochten einen Kranz 
aus Dornen; den setzten sie ihm auf. 
Evangelium nach Johannes

 

Hier finden Sie ein Interview mit einem der Ausstellungsmacher, Serge Bramly. Anlässlich der Ausstellungseröffnung hatten Brigitte Vogel und Stefan Bresky Gelegenheit, mit dem Künstler ein Gespräch zu führen.

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