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Mittel und Methoden der Kalten Krieger
"RIAS-Gift", "Ami-Söldner" und der "schreckliche Iwan"

Jahrelang setzten DDR-Propagandisten auf "Geisterbahneffekte", denen man offenbar zutraute, sie könnten ein mürrisches Staatsvolk auf Dauer mit Gespensterfurcht imprägnieren. In Westberlin drehte sich unermüdlich "Reuters Rummel"; dort tummelten sich die "Ami-Söldner" der Geheimdienste, Spione und Saboteure, die - mit "RIAS-Gift" vollgesogen - skrupellos darauf aus waren, den Aufbau des Sozialismus in der DDR zu stören. Um ihre "verbrecherischen Ziele" zu erreichen, war denen jedes Mittel der "Diversion und Sabotage" recht. 

Plakat gegen vermeintliche Verbreitung von Käfern in der DDR, 1950
Sondernummer der Tarantel zum "Tag der Deutschen Einheit"

Selbstverständlich gab es in Westberlin und Westdeutschland Organisationen, die mit solchen Mitteln arbeiten, und ebenso selbstverständlich versuchte die DDR durch Dokumentationen und Strafprozesse auf tatsächlich betriebene Infiltration und Subversion hinzuweisen.

Es blieb aber für sie immer schwierig, den glaubwürdigen Nachweis für feindliche Einmischung zu erbringen. War es nicht viel wahrscheinlicher, daß schlechte Erfahrungen im sozialistischen Alltag die Menschen veranlaßte, den RIAS zu hören, lustlos zu arbeiten und dem "sozialistischen Vaterland" bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Rücken zu kehren?

Broschüre, Ostberlin 1954

Doch wer aus Gründen des Machterhalts solche Fragen nicht zulassen konnte, der mußte um so heftiger Propaganda betreiben, um - in stupider Wiederholung die Mängel im eigenen System als Folge von Provokationen und Aggressionen des "Klassenfeindes" auszugeben.

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