John F. Kennedy Plakatmotiv. © Runaway Technology

John F. Kennedy - Ausstellungstitel
Ausstellungshalle des Deutschen Historischen Museums von I. M. Pei, 26. Juni bis 13. Oktober 2003

Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Zusammenarbeit
mit dem John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin

Logo DHM, Logo FU-Berlin
 
Ausstellung
Begleitprogramm
Katalog
Museumspädagogik
Besucherinfos
John. F. Kennedy
Berlin-Besuch
Pressespiegel

 

 


 

Das Protokoll - Der Empfang am Flughafen Tegel

Wie kompliziert die Planung war, zeigte sich schon bei der Frage nach dem Empfang des Präsidenten am Flughafen Tegel.
Nach den Vorstellungen der Berliner Politik sollte die Präsenz der Alliierten durch das Protokoll nicht zu sehr betont werden, stattdessen wollte sich die Stadt unabhängiger präsentieren. Gleichzeitig musste man die ehemaligen Besatzungsmächte berücksichtigen, hatten sie doch aufgrund ihrer Sonderrechte in protokollarischen Fragen das letzte Wort. Neben einer Ehrenformation sollte der amerikanische Gast mit den Nationalhymnen empfangen werden, besonders Frankreich bestand auf diesen Punkt. Auch die deutsche Politik hätte das Spielen der deutschen Nationalhymne, gleichwertig neben der Frankreichs, Englands und Amerikas, befürwortet. Das politische Signal, dass ein solcher Empfang ausgesandt hätte, wurde nach erbitterten Diskussionen als zu riskant eingestuft und man verzichtete letztendlich auf alle Hymnen.

Stattdessen erklang die "Berliner Luft" und "Hail to the Chief" .
Die Begrüßungsworte am Flughafen waren ebenso Gegenstand der Diskussion wie das Händeschütteln. Weder Adenauer noch Brandt waren bereit, zu Gunsten des anderen auf etwas zu verzichten. Weil Adenauer am Flughafen Kennedy zuerst die Hand reichen sollte, durfte Brandt die Begrüßungsansprache halten. Da Brandt die Ehre hatte, am Rathaus Schöneberg den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt einzuleiten, bekam Adenauer die Abschiedsrede am Flughafen. Ein weiteres Politikum des Empfangs war die Sitzordnung im offenen Wagen, in dem Kennedy durch die Stadt fahren sollte. Hinten im Wagen mussten die Plätze für Kennedy, Brandt und Adenauer verteilt werden. Eigentlich wäre der wichtigste Platz, der in der Mitte, klar an Kennedy gegangen, nur konnte er wegen seines Rückenleidens nur rechts sitzen, um sich zwischenzeitlich abstützen zu können. Der Platz in der Mitte fiel damit an Brandt da er Englisch sprach und so dem Präsidenten Erläuterungen geben konnte.

zurück/ Anfang

2.1 Der Empfang am Flughafen

2.2 Die Route durch Berlin

2.3 Kennedy beim Gewerkschaftskongress

2.4 Am Brandenburger Tor

2.5. Kennedy am Checkpoint Charly

2.6 Die Rede am Rathaus Schöneberg

2.7 Die Rede an der Freien Universität

2.8 Kennedys Truppenbesuch

 

 

1. Planung des Kennedy-Besuchs

2. Das Protokoll

3. Der Kennedy-Besuch und die Medien


 


1. Eine sehr detailliertere Beschreibung aller Einzelheiten der Protokollplanung findet sich bei: Daum, Andreas: Kennedy in Berlin. Paderborn (2003)


nach oben

 

 

 

 

 

 

 
Deutsches Historisches Museum , DHM-Startseite  |  Suche  |  Gästebuch
Deutsches Historisches Museum - Startseite Deutsches Historisches Museum - Startseite Suche Gästebuch