Museumspädagogik


„Und so wie sich mit der Deportation der bürgerliche und auch rechtliche Tod der Juden erfüllte,
ebenso trat mit ihr die Enteignung des meist schon vorher stark geplünderten Vermögens ein:
der ökonomische Tod.“
Hans Günther Adler, 1974

Herzlich willkommen auf den Seiten der Museumspädagogik!

Die Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und Berlin 1933-1945“ ist vom 12. Mai 2005 bis zum 11. September 2005 im Pei-Bau zu sehen. Unser museumspädagogisches Programm steht allen Besuchern offen.

Neben einem individuellen Ausstellungsbesuch können Besuchergruppen jederzeit eine Führung buchen. In einem einstündigen Rundgang durch die Ausstellung erhalten Sie einen Überblick über das Ausstellungsthema und die interessantesten Dokumente.

Wir empfehlen die Teilnahme an unserer Geschichtswerkstatt, in der sie sich anhand von Fallbeispielen den Perspektiven der Opfer, Täter und Profiteure annähern können.

Für Lehrer und Schüler bieten wir eine lehrplanbezogene Geschichtswerkstatt schwerpunktmäßig für die Sekundarstufe II, die Kollegstufe und Berufsschulen an. Ein Lehrerseminar gibt Einblick in das Ausstellungsthema.

Mit den museumspädagogischen Online-Begleitmaterialien können Sie Ihren Ausstellungsrundgang vor- und nachbereiten.

Auf dieser Webseite finden Sie auch kommentierte Literatur- und Internettipps.

Mit Fragen, Anregungen oder Diskussionsbeiträgen erreichen Sie uns per E-Mail unter:
Brigitte Vogel, Stefan Bresky (DHM-Museumspädagogik und Besucherservice)

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Führung und Geschichtswerkstatt

Allen Besuchergruppen bieten wir Führungen durch die Ausstellung an:
Einstündige Gruppenführungen sind nach Voranmeldung jederzeit möglich. Sie werden in deutscher, englischer, französischer, hebräischer und russischer Sprache angeboten.
Gebühren: deutsch 50 €, fremdsprachig 60 €, Eintritt: 2 € pro Person

Wir empfehlen die zweistündige Geschichtswerkstatt, denn sie bietet die Möglichkeit, sich anhand von Fallbeispielen der Perspektive der Opfer, Täter und Profiteure anzunähern. Gemeinsam wird unterschiedlichen Fragestellungen nachgegangen: Wo endete Legalität und wo begann Raub im Hinblick auf die Gleichstellung vor dem Steuergesetz? Welche Rolle spielten Steuerpolitik, Judenvermögensabgabe, Reichsfluchtsteuer und ähnliche Maßnahmen im Zusammenhang der Judenverfolgung? Wie funktionierte die Zusammenarbeit der Finanzbehörden mit der SS bei der Deportation der Juden? Welche Handlungsspielräume hatten Beamte im Hinblick auf die staatliche Diskriminierung der Juden? Wer profitierte in Deutschland von dem Vermögensentzug?
Gebühren: deutsch 50 €, fremdsprachig 60 € , Eintritt: 2 € pro Person

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Finanzbehörden können hier einen Einladungsbrief zur berufsspezifischen Geschichtswerkstatt herunterladen.

Schulklassen und Besuchergruppen bitten wir in jedem Fall den Besuchstermin beim DHM-Besucherservice anzumelden (Tel: 030-20304-750, FAX: 030-20304-759, fuehrung@dhm.de). Unangemeldete Gruppen müssen mit längeren Wartezeiten rechnen.

Anmeldung und Information

Susanne Konietzko / Ursula Rubenbauer
Montag - Freitag 9 - 13 Uhr
Tel.: 030 – 20 304 750, Fax: 030 – 20 304 759
E-mail: fuehrung@dhm.de

Ausstellungsort: Ausstellungshalle von I. M. Pei des DHM, Hinter dem Gießhaus 3
Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr

Personen mit Behinderungen
Der Pei-Bau ist mit Fahrstühlen und Rolltreppen behindertenfreundlich eingerichtet. Bei Fragen und Problemen hilft Ihnen unser Servicepersonal gerne weiter.

Für Lehrer und Schüler

Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schülerinnen und Schüler,
hiermit möchten wir Sie zum Besuch der Sonderausstellung „Legalisierter Raub – Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und Berlin 1933-1945 einladen.
Das Projekt des Hessischen Rundfunks und des Fritz Bauer Instituts, produziert mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, wird vom 12. Mai 2005 bis zum 11. September 2005 in der Ausstellungshalle von I.M. Pei gezeigt wird.
Die Ausstellung befasst sich zwar in erster Linie mit den Vorgängen in Hessen, diese stehen jedoch exemplarisch für das Geschehen im ganzen Deutschen Reich. Für Berlin wird sie durch einen lokalen Teil ergänzt, der einen engeren Bezug zur Stadt herstellen soll.
Die Ausstellung ist aus einem Dokumentations- und Forschungsprojekt des Fritz-Bauer-Institut mit dem Ziel der Auswertung von Akten der hessischen Finanzbehörden entstanden. Anhand vielfältiger Unterlagen, die in einen engen Bezugsrahmen zu persönlichen Biographien gesetzt werden, lässt sich der gesetzlich legalisierte Raub von Besitz und Vermögen der jüdischen Bevölkerung in Hessen belegen.
Im Laufe des Durchgangs sollen die Opferperspektive genauso wie die Seite der Täter und Nutznießer beleuchtet werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem strukturellen Aufbau der beteiligten Institutionen. Die Ausstellung erläutert sowohl den Zusammenhang von NS-Ideologie und NS-Wirtschaftspolitik, als auch den schwierigen Entnazifizierungs- und Entschädigungsprozess nach dem Ende des Dritten Reiches.

Führungen / Geschichtswerkstatt
Die Führungen richten sich speziell an Geschichtskurse der Sekundarstufe II, Oberstufenzentren, vor allem im Verwaltungsbereich und die Mitarbeiter der Berliner Finanzbehörden. Sie werden als zweistündiger Workshop angeboten, in dessen Verlauf sich die Besucher in Kleingruppen verschiedene Fragestellungen erarbeiten, die im Anschluss im Plenum diskutiert werden sollen. Schülern wird auf diese Weise die Möglichkeit angeboten, selbständig mit vielfältigen Quellentypen (Photographien, verschiedene Arten von Akten) zu arbeiten.
Dauer: ca. 120 Minuten , Gebühr: 1,00 € pro Schüler (inkl. Workshop), Begleitperson frei. Bitte nicht vergessen: Schreibunterlage und Schreibzeug müssen mitgebracht werden!

Lesung für Schulklassen
„Abgetaucht! Als U-Boot im Widerstand.“ Lesung und Diskussion mit dem Autor Eugen Herman-Friede. Termin: Vormittag des 7. Juni 2005. Anmeldung erforderlich.

Anmeldung für Führungen
Susanne Konietzko (Mo.-Fr. 9.00-13.00),
Tel.: 030/20304-750, Fax.: 030/20304-759, e-Mail: fuehrung@dhm.de
Ausstellungsort: Ausstellungshalle von I. M. Pei des DHM, Hinter dem Gießhaus 3
Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Stefan Bresky, Brigitte Vogel (DHM-Museumspädagogik)
Tel.: 030/20304-753 / 752

Weitere Ausstellungen in der Ausstellungshalle von I.M. Pei mit museumspädagogischem Programm:

1945 - Der Krieg und seine Folgen, 14. April bis 23. Oktober 2005

Europas Juden im Mittelalter, 23. April bis 28. August 2005

Die Hugenotten – Flucht und Aufnahme und Migrationen 1500 - 2005,
jeweils vom 9. November 2005 bis 6. März 2006
Lehrerseminar: 27.10.2005

Online-Begleitmaterialien

Weitere Informationen zur Ausstellungsthematik bieten ihnen Glossar, Kurzbiografien und kommentierte Literatur- und Internettipps.

Lehrerseminar

Für Lehrpersonen und Multiplikatoren findet ein kostenloses Einführungsseminar am 24. Mai 2005, 16.00 - 18.00 Uhr im Auditorium des Pei-Baus statt.

Um Anmeldung bei Susanne Konietzko (Mo.-Fr. 9.00-13.00), Tel.: 030/20304-750 wird gebeten.

Programm
• Ausstellungsrundgang mit der Kuratorin und der DHM-Museumspädagogik
• Vorstellung des museumspädagogischen Begleitprogramms
• Diskussion mit dem Kuratorenteam
• Bereitstellung von Katalog und Begleitmaterial

Geschichtswerkstatt für Schüler

Führungen / Geschichtswerkstatt
Die Führungen richten sich speziell an Geschichtskurse der Sekundarstufe II, Oberstufenzentren, vor allem im Verwaltungsbereich und die Mitarbeiter der Berliner Finanzbehörden. Sie werden als zweistündiger Workshop angeboten, in dessen Verlauf sich die Besucher in Kleingruppen verschiedene Fragestellungen erarbeiten, die im Anschluss im Plenum diskutiert werden sollen. Schülern wird auf diese Weise die Möglichkeit angeboten, selbständig mit vielfältigen Quellentypen (Photographien, verschiedene Arten von Akten) zu arbeiten.
Dauer: ca. 120 Minuten , Gebühr: 1,00 € pro Schüler (inkl. Workshop), Begleitperson frei. Bitte nicht vergessen: Schreibunterlage und Schreibzeug müssen mitgebracht werden!

Anmeldung und Information
Susanne Konietzko / Ursula Rubenbauer
Montag - Freitag 9 - 13 Uhr
Tel.: 030 – 20 304 750, Fax: 030 – 20 304 759
E-mail: fuehrung@dhm.de

Ausstellungsort: Ausstellungshalle von I. M. Pei des DHM, Hinter dem Gießhaus 3
Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr


Literatur- und Internettipps

Literaturtipps

1. Überblicksdarstellung

- Benz, Wolfgang: Geschichte des Dritten Reiches (bpb 377), München 2000
Wolfgang Benz bietet eine gut lesbare und reich illustrierte Einführung in die Thematik des Dritten Reichs. Vor allem die Kapitel „Die Verfolgung der Juden“ und „Judenmord“ bieten eine kurze Einführung in die Grundlagen der Problematik der Ausplünderung von Juden. Da dieser Band für 2,00 € bei der Bundeszentrale für politische Bildung zu erwerben ist, sollte man ihn interessierten Schülern zur Anschaffung empfehlen.

- Mönninghoff, Wolfgang: Enteignung der Juden. Wunder der Wirtschaft, Erbe der Deutschen, Hamburg 2001
Das Werk von Wolfgang Mönninghoff gliedert sich in drei Teile. Aufbauend auf einer Klärung des Begriffs „Arisierung“ werden zunächst die verschiedenen Phasen der Judenverfolgung dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der „Arisierung“ in den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Im dritten Teil folgt ein regionaler Vergleich von Fällen der „Arisierung“. Das Buch ist sehr gut zu lesen und kann durchaus auch interessierten Schülern als ergänzende Lektüre empfohlen werden.

 

2. Einführungen in das Ausstellungsthema

- Barkai, Avraham: Vom Boykott zur „Entjudung“. Der wirtschaftliche Existenzkampf der Juden im Dritten Reich 1933-1943, Frankfurt a. M. 1988
Das frühe Standardwerk zum Thema ist chronologisch aufgebaut: „1933: Machtkonsolidierung und Judenboykott“, „1934-1937: Die Illusion der „Schonzeit““, „Das „Schicksalsjahr“ 1938“ und „Das letzte Kapitel: 1939-1943“. Das detaillierte Werk bietet eine umfassende Information zum Thema.

- Borck, Heinz-Günther (Hrsg.): „Dem Reich verfallen“ – „den Berechtigten zurückzuerstatten“. Enteignung und Rückerstattung jüdischen Vermögens im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz 1938-1953, Koblenz 2001
Die Veröffentlichung der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz ist in drei große inhaltliche Blöcke unterteilt. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Enteignung jüdischen Vermögens und der zweite mit der Rückerstattung. Gut gelungen ist vor allem der große Quellenteil in Form von Dokumenten, welche die Entwicklungen der Enteignung und Rückerstattung belegen.


- Dreßen, Wolfgang: Betrifft „Aktion 3“. Deutsche verwerten jüdische Nachbarn. Dokumente zur Arisierung, Berlin 1998
Wolfgang Dreßen stellt in diesem Band ausgewählte Dokumente der Oberfinanzdirektion Köln vor. Anhand dieser Dokumente, die sich aufgrund ihrer Qualität auch als Quellen für den Geschichtsunterricht eignen, lassen sich der Verwaltungsapparat der systematischen Enteignung und die Beteiligung vieler „normaler Bürger“ erarbeiten. Die Einführungstexte bieten einen kurzen, gut lesbaren Überblick über die Problematik und sind auch für Schüler der Oberstufe geeignet.

- Federspiel, Ruth Kaiser, Katharina: Verfolgung und Verwaltung. Die Rolle der Finanzbehörden bei der wirtschaftlichen Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Berlin. Dokumentation einer Ausstellung im Haus am Kleistpark, Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Haus am Kleistpark (Hrsg.), Berlin 2003
Wegen des großen Interesses der Besucher wurden in dieser Dokumentation die teilweise unveröffentlichten Materialien der gleichnamigen Ausstellung zusammengefasst. Eingeleitet wird die Dokumentation von vier Aufsätzen. Im ersten Text geht die Kuratorin Katharina Kaiser auf die Problematik von Texten als „Ausstellungsgegenstand“ ein. Der Aufsatz von Ruth Federspiel führt allgemein in die rechtliche Lage der Enteignungen ein. Es folgt der Aufsatz Martin Friedenbergers über Willy Bötcher, den ehemaligen Leiter der Vermögensverwertungsstelle des Finanzamts Moabit-West. Lorraine Bluche befasst sich mit der wirtschaftlichen Ausplünderung von jüdischen Bürgern am Beispiel verschiedener Familien aus Tempelhof und Schöneberg. Die Dokumentation selbst gliedert sich in drei Bereiche: Im ersten Abschnitt werden die Personen und Institutionen der Finanzverwaltung vorgestellt. Im zweiten Abschnitt werden die Maßnahmen und ihre Auswirkungen anhand einiger biographischer Beispiele verfolgt und der letzte Teil widmet sich der Problematik der Entnazifizierung und Entschädigung nach dem Krieg. Die Texte sind sehr gut lesbar und eignen sich durch die zahlreichen Abbildungen auch für die Vorbereitung des Ausstellungsbesuches anhand von Quellenarbeit im Unterricht.

- Kingreen, Monica: „Nach der Kristallnacht“. Jüdisches Leben und antijüdische Politik in Frankfurt am Main 1938-1945, Frankfurt a.M. / New York 1999
Die Novemberpogrome von 1938 und die folgenden Jahre werden in diesem Band am Beispiel der Stadt Frankfurt thematisiert, die damals den größten jüdischen Bevölkerungsanteil – im Jahre 1933 knapp 5% – aufweisen konnte. Der stark regionale Charakter der verschiedenen Aufsätze ermöglicht einen guten Einblick in das Alltagsleben der Frankfurter Juden. Darüber hinaus wird die Darstellung durch Bilder und Dokumente illustriert.

- Meinl, Susanne u. Zwilling, Jutta: Die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen; wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 10, Frankfurt am Main 2004
Das Buch beschreibt die Rolle von Mitarbeitern der Reichsfinanzverwaltung bei der gezielten Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten. Durch Sonderabgaben wie die „Reichsfluchtsteuer“ und die „Judenvermögensabgabe“ beraubten sie die auswandernden und deportierten Juden ihres Besitzes. Einige dieser Beamten waren auch nach 1945 in entscheidenden Positionen im Dienst. Die Autorinnen bieten erstmals eine Aufarbeitung der „Verwaltung und Verwertung jüdischen Eigentums“ auf dem Gebiet des heutigen Hessen und der Beteiligung von Teilen der Bevölkerung an diesem legalisierten Raub.

- Schilde, Kurt: Bürokratie des Todes. Lebensgeschichte jüdischer Opfer des NS-Regimes im Spiegel von Finanzamtsakten, Berlin 2002
Nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik analysiert der Autor anhand der ausführlichen Aktenüberlieferung die Geschichte einer im Dezember 1942 deportierten Familie aus Berlin-Tempelhof. Mit dieser Untersuchung versucht er detailliert zu veranschaulichen, wieweit die Beamten und Angestellten der Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg in den Ablauf der Deportationen eingebunden waren. Der Band ist durch zahlreiche Abbildungen von Dokumenten und Fotografien illustriert. Eine ausführliche Bibliographie gibt weitere Literaturhinweise.

- Sparkassen-Kulturstiftung (Hrsg.): Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945, Frankfurt am Main 2002
Begleitpublikation zum gleichnamigen Ausstellungsprojekt des Hessischen Rundfunks und des Fritz Bauer Instituts.

 

3. Juden in Berlin

3.1. Berlin

- Gruner, Wolf: Judenverfolgung in Berlin. Eine Chronologie der Behördenmaßnahmen in der Reichshauptstadt, Berlin 1996
Dieser überschaubare Band, herausgegeben von der Stiftung „Topographie des Terrors“, bietet eine ausführliche Chronologie zur Judenverfolgung in Berlin. Ergänzt wird sie durch einige Statistiken zur jüdischen Bevölkerung in Berlin, zu Emigration und Verfolgung. Gute Anregungen, gerade für Lehrer, bietet die spezifisch auf Berlin bezogene Bibliographie.

- Meyer, Beate, Simon, Hermann: Juden in Berlin 1938-1945. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung in der Stiftung „Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“, Berlin 2000
Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Jahr 2000 zeichnet durch Zeitzeugenberichte von Überlebenden, Archivmaterial über die Toten, Unterlagen der jüdischen Gemeinden und Prozessakten ein vielschichtiges Bild des jüdischen Lebens in Berlin von 1938 bis 1945. Behandelt werden die wichtigsten Lebensbereiche jüdischer Bürger. Die Texte werden durch viele Fotografien, einige Dokumente und Statistiken illustriert.

- Rürup, Reinhard (Hrsg.): Jüdische Geschichte in Berlin. Bd.1: Essays und Studien, Bd.2: Bilder und Dokumente, Berlin 1995
Diese zweibändige Darstellung ist im Zusammenhang mit der gleichnamigen Ausstellung der Stiftung „Topographie des Terrors“ und der Stiftung „Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“ im Jahr 1996 erschienen. Sie umfasst Essays zu verschiedenen Bereichen jüdischen Lebens in Berlin von 1671 bis 1953. In Bezug auf das Thema der Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und Berlin 1933 – 1945“ sind zwei Artikel von Interesse: „Die Reichshauptstadt und die Verfolgung der Berliner Juden 1933-1945“ von Wolf Gruner und „Nach der Befreiung: Jüdisches Leben in Berlin 1945-1953“ von Andreas Nachama. Ergänzt werden die Artikel durch die große Auswahl an Fotografien und Dokumenten im zweiten Band.

3.2. Bezirke

Diese Bände sind alle durch ihren lokalen Bezug und die gut lesbaren, mit zahlreichen Fotografien und Abbildungen von Dokumenten illustrierten Aufsätze sehr gut geeignet, um anhand von persönlichen Lebensgeschichten den Ausstellungsbesuch im Unterricht vorzubereiten.

- Köpenick:
Lüdersdorf, Gerd: Es war ihr Zuhause. Juden in Köpenick, Berlin 1998
Nach einer allgemeinen Einführung in die (jüdische) Geschichte Köpenicks seit dem späten 18. Jahrhundert behandelt der Autor allgemeine Themen wie z.B. die Geschichte des jüdischen Friedhofs oder des Altersheims in Köpenick, jüdische Sportclubs oder wirtschaftliches Leben. Überleitend folgen zwei Kapitel zu den diskriminierenden Gesetzen und Verordnungen gegen Juden sowie zur „Arisierung“. In der zweiten Hälfte werden die persönlichen Schicksale zahlreicher Köpenicker Juden vorgestellt. Es folgt eine Gedenkliste mit den Namen der aus Köpenick deportierten Juden. Illustriert ist das Buch mit vielen Fotografien der Betroffenen, aber auch mit Dokumenten und zeitgenössischen Plakaten.

- Kreuzberg:
Berliner Geschichtswerkstatt (Hrsg.), Projektgruppe: Christine Zahn: Fundstücke...Fragmente...Erinnerungen...Juden in Kreuzberg, Berlin 1991
In diesem umfassenden Band der Berliner Geschichtswerkstatt finden sich nach Straßen und Wohngegenden gegliederte Aufsätze, die, basierend auf Zeitzeugengesprächen und der Auswertung von Dokumenten, die Geschichten von jüdischen Bürgern aus Kreuzberg vorstellen. Veranschaulicht wird dieser Band durch zahlreiche Abbildungen von Dokumenten, Flugschriften und Zeitungen aber auch durch Fotografien. Erschreckend lang ist die Liste der deportierten Juden Kreuzbergs am Anfang des Buches. Durch ihren lokalen Bezug eignen sich die Texte sehr gut für die Vorbereitung dieser Ausstellung.

- Lichtenberg (mit Friedrichshain, Hellersdorf, Marzahn):
Korberstein, Thea, Stein, Norbert (Hrsg.): Juden in Lichtenberg (mit den früheren Ortsteilen in Friedrichshain, Hellersdorf und Marzahn), Berlin 1995
Ähnlich wie der Band zu Köpenick beginnt auch dieses Buch mit einer allgemeinen Einführung zum jüdischen Leben in Lichtenberg vom 19. Jahrhundert bis heute. Anschließend folgt eine Gedenkliste der deportierten Juden des Bezirks. Im Hauptteil werden nach Bezirken gegliedert die Geschichten zahlreicher Familien während des Dritten Reichs erzählt. Dabei kommt häufig die Problematik der Enteignung und Verwertung jüdischen Eigentums zur Sprache. Dieses Buch konnte nur durch die Hilfe zahlreicher Zeitzeugen entstehen, die durch Hinweise in jüdischen Publikationen sowie dem Mitteilungsblatt des Berliner Senats für Emigranten auf das Projekt aufmerksam wurden.

- Neukölln:
Kolland, Dorothea (Hrsg.): Zehn Brüder waren wir gewesen...Spuren jüdischen Lebens in Berlin-Neukölln, Berlin 1988
Die erste Hälfte dieses Bandes befasst sich mit der jüdischen Geschichte Neuköllns vor Hitlers Machtergreifung, in der zweiten Hälfte folgen zahlreiche Berichte, ergänzt durch Zitate, Dokumente und Fotografien, die das Leben vieler jüdischer Bürger und ihrer Familien in Neukölln um 1938 beschreiben. Dabei wird dem Leser die Möglichkeit gegeben, anhand der dargestellten Beispiele die Problematik der Ausstellung an individuellen Schicksalen nach zu vollziehen.

- Pankow:
Bund der Antifaschisten Berlin-Pankow e.V. (Hrsg.), Red. Inge Lammel: Jüdisches Leben in Pankow. Eine zeitgeschichtliche Dokumentation, Berlin 1993
Den Schwerpunkt dieses Bandes bilden Aussagen, Erinnerungen und persönliche Aufzeichnungen von jüdischen Bürgern aus Pankow, die den Holocaust überlebten bzw. Berichte von Familienangehörigen, die rechtzeitig auswandern konnten. Dabei wird im ersten Kapitel das jüdische Alltagsleben in Pankow nach Berufsgruppen gegliedert vorgestellt. Außerdem folgen in zwei Abschnitten Darstellungen über jüdische Schüler an Pankows Schulen und das religiöse Leben im Stadtteil. Anschließend werden die Schicksale jüdischer Familien betrachtet. Im nächsten Kapitel gehen die Autoren auf den jüdischen Widerstand gegen das NS-Regime ein. Wesentlich ausführlicher als in anderen Veröffentlichungen zum jüdischen Leben in Berliner Stadtbezirken werden hier die Punkte Gesetzgebung und „Arisierung“ behandelt. Im letzten Teil werden jüdische Sozialeinrichtungen in Pankow sowie das jüdische Leben nach 1945 dargestellt.

- Prenzlauer Berg:
Kulturamt Prenzlauer Berg, Prenzlauer Berg Museum für Heimatgeschichte und Stadtkultur (Hrsg.): Leben mit der Erinnerung. Jüdische Geschichte in Prenzlauer Berg, Berlin 1997
Dieses Buch gliedert sich in zwei Teile: die konkrete Beschreibung von Lebenswegen sowie Überblicksdarstellungen zu verschiedenen Themen wie „Die „Arisierung“ von jüdischem Gewerbe“ oder der Aufsatz „Der Anfang vom Ende“. In diesem Aufsatz wird die Zerstörung der Lebensgrundlage jüdischer Bürger von Hitlers Machtergreifung bis 1936 behandelt.

- Spandau:
Kaulen, Alois, Pohl, Joachim: Juden in Spandau vom Mittelalter bis 1945, Berlin 1988
Die Autoren bieten mit diesem Band einen Überblick über die Geschichte der jüdischen Bürger in Spandau vom Anfang bis heute. Dabei wird in der ersten Hälfte die Geschichte bis 1933 behandelt. In der zweiten Hälfte findet sich ein Überblick über die Entrechtung, Verfolgung und Vernichtung von Juden in Deutschland, der anhand von Beispielen aus Spandau veranschaulicht wird. Illustriert ist dieser Band mit zahlreichen Abbildungen von Dokumenten. Biografisches findet man dagegen kaum.

- Tiergarten:
Schilde, Kurt (Hrsg.): Versteckt in Tiergarten – Auf der Flucht vor den Nachbarn, Berlin 1995
Dieser Band befasst sich allgemein mit dem Überleben im Untergrund in Tiergarten, umfasst also nicht nur Juden auf der Flucht, sondern auch andere verfolgte Gruppen. Einige Texte, z.B. das Schicksal der Familie Foß verdeutlichen die Bereicherung des Fiskus am jüdischen Vermögen. Außerdem findet sich im letzten Kapitel ein sehr gut lesbarer, schülergeeigneter Aufsatz über die Funktion des Finanzamts Moabit-West.

- Treptow:
Becker, Monika, Friedmann, Ronald, Schindler, Anja: Juden in Treptow. Sie haben geheißen wie ihr heißt, Berlin 1993
Auch hier folgen auf einen kurzen allgemeinen Einstieg in die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Treptow zahlreiche biografische Darstellungen über die Entrechtung, Verfolgung und Ermordung jüdischer Familien des Bezirks.

- Weißensee:
Kulturamt Weißensee und Stadtgeschichtliches Museum (Hrsg.): Juden in Weißensee. „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“, Berlin 1994
Im ersten Teil dieses Buches findet sich ein allgemeiner Überblick über die Geschichte von Juden in Weißensee von der Zuwanderung und Integration bis zur Ausgrenzung und Vernichtung. Dabei wird auf die soziale Zusammensetzung, die verschiedenen Berufsstände sowie das jüdische Gemeindeleben eingegangen. Es folgt die Vorstellung jüdischer Einrichtungen im Bezirk. Das Buch schließt mit einer übersichtlichen Chronologie des jüdischen Lebens in Weißensee.

- Wedding:
Berliner Geschichtswerkstatt (Hrsg.), Projektgruppe: Annegret Bühler: Am Wedding haben sie gelebt: Lebenswege jüdischer Bürgerinnen und Bürger, Berlin 1998
Dieser Band basiert auf zahlreichen Interviews mit Zeitzeugen sowie der Auswertung von Akten. Nach einer allgemeinen Einführung mit Daten und Fakten zum Thema folgen neun Biographien. Das letzte Kapitel widmet sich der Entschädigungsproblematik. Durch seinen lokalen Bezug eignet sich dieser Band sehr gut für die Arbeit im Unterricht.

4. Vertiefendes

- Aly, Götz: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus, Frankfurt a. M. 2005
„Wer von den vielen Vorteilen für die Millionen einfacher Deutscher nicht reden will, der sollte vom Nationalsozialismus und vom Holocaust schweigen,“ Götz Aly vertritt in seinem neuen Werk die These vom „größten Massenraubmord in der Geschichte“. Ausgehend von der Frage, wie Hitler seine Herrschaft so schnell absichern konnte, erläutert der Autor seine These der „Gefälligkeitsdiktatur“, bei der die Mehrheit der „Volksdeutschen“ von den Plünderungen in den besetzten Gebieten sowie der Ausbeutung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung profitierte.

Am 21.06.2005 um 18.00 Uhr findet im Rahmen des Begleitprogramms im Deutschen Historischen Museum eine Podiumsdiskussion mit Susanne Meinl (Fritz-Bauer-Institut), Jutta Zwilling (Zeitsprung. Kontor für Geschichte) und Götz Aly statt.

- Friedenberger, Martin (Hrsg.): Die Reichsfinanzverwaltung im Nationalsozialismus. Darstellungen und Dokumente, Bremen 2002
Der durch zahlreiche Dokumente ergänzte Band, der im Rahmen der Veröffentlichungen der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz herausgegeben wurde, bietet eine Einführung in die Rolle der Finanzverwaltung und Finanzbeamten bei der „Arisierung jüdischen Vermögens“.

Martin Friedenberger wird am 17.08.2005 um 18.00 Uhr im Deutschen Historischen Museum (Auditorium des Pei-Baus) einen Vortrag halten.


- Mußgnug, Dorothee: Die Reichsfluchtsteuer: 1931 – 1953 (Schriften zur Rechtsgeschichte, Heft 60), Berlin 1993
Dieser kleine Band behandelt ausführlich die Geschichte der Reichsfluchtsteuer von ihren Anfängen unter dem Reichskanzler Brüning (08.12.1931) bis zur Frage der Wiedergutmachung nach 1945. Im Anhang finden sich Auszüge aus dem Gesetz sowie Statistiken und ein Diagramm, welche die Problematik veranschaulichen.

- Goschler, Constantin: Wiedergutmachung. Westdeutschland und die Verfolgung des Nationalsozialismus (1945 – 1954), München 1992
Diese Studie versucht den Prozess der Wiedergutmachung in seiner innen- und außenpolitischen Verflechtung während der unmittelbaren Nachkriegsjahre zu analysieren. Im Mittelpunkt stehen die ersten Maßnahmen fürsorglicher Art, die Rückerstattung und Entschädigung sowie die ersten Entschädigungsregeln.

- Voß, Reimer: Steuern im Dritten Reich. Vom Recht zum Unrecht unter der Herrschaft des Nationalsozialismus, München 1995:
Reimer Voß behandelt in diesem Band aufbauend auf die nationalsozialistische Ideologie und Rechtstheorie ausführlich die Steuergesetzgebung im Dritten Reich. Für die Thematik der Ausstellung bietet vor allem das dritte Kapitel eine umfassende Einführung. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf jüdische Bürger, sondern geht auch auf Bewohner der UdSSR, Polen sowie Sinti und Roma ein. In einem Exkurs beschreibt er anhand von kurzen Biographien die Verdrängung jüdischer Steuerrechtler aus ihrem Beruf. Ein Thema, das sonst kaum zur Sprache kommt. Die umfangreiche Bibliographie bietet weitere Anregungen.


5. Biografien

- Herman-Friede, Eugen: Abgetaucht. Als U-Boot im Widerstand, Hildesheim 2004
„Sie nannten sich selbst U-Boote, die Berliner Juden, die während der Nazi-Herrschaft aus Angst vor der drohenden Deportation in den Untergrund gingen“, Eugen Herman-Friede schildert in diesem spannenden autobiographischen Jugendroman, wie er die Machtergreifung Hitlers und die zunehmende Diskriminierung jüdischen Lebens, die für ihn im Untergrund und Widerstand endete, erlebte. Im Anhang findet sich eine Sammlung von privaten Fotografien und Dokumenten sowie eine Zeittafel von 1933 – 1945.

Eugen Herman-Friede wird am 07.06.2005 zu einer Lesung im Deutschen Historischen Museum zu Gast sein. Die Veranstaltung wird speziell für Schulklassen angeboten.


- Lovenheim, Barbara: Überleben im Verborgenen. Sieben Juden in Berlin. Ein Bericht, übers. von D. Gerstner, E. Kober, C. Wiese, Berlin 2002
Die Autorin stellt die Geschichte von drei jüdischen Familien vor, die mit der Hilfe vieler Menschen das Dritte Reich in Berlin überleben konnten. Das fesselnd geschriebene Buch bietet im ersten Kapitel einen Überblick über die diskriminierenden Maßnahmen, welche zunächst zur sozialen Vernichtung von jüdischen Bürgern führte. Am Schluss des Buches kommen die Betroffenen selber zu Wort. Ergänzt wird die Geschichte durch ein Nachwort der Berliner Historikerin Barbara Schieb. Zahlreiche Fotografien illustrieren das Buch.

 

6. Aufsätze

- Ursula Büttner (Hrsg.): Die Deutschen und die Judenverfolgung im Dritten Reich (Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte, Bd.29), Hamburg 1992
Dieses Buch umfasst verschiedene Aufsätze zum Verhältnis zwischen der deutschen und jüdischen Bevölkerung. Hierbei wird ein breites Spektrum an Themen behandelt, wobei im Zentrum des Interesses die Zeit zwischen 1933 und 1945 steht. Der Band besticht vor allem durch die teilweise sehr unterschiedlichen Perspektiven der Aufsätze.

- Hayes, Peter, Wojak, Irmtrud (Hrsg.): „Arisierung“ im Nationalsozialismus. Volksgemeinschaft, Raub und Gedächtnis. Jahrbuch 2000 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, hrsg. vom Fritz Bauer Institut, Darmstadt 2000
Die Aufsätze in dem vom Fritz-Bauer-Institut herausgegebenen Sammelband bieten einen umfassenden Einstieg in die Thematik der „Arisierung“ im Nationalsozialismus. Sie befassen sich einerseits mit den großen Unternehmen und Wirtschaftseliten, aber auch mit Themen wie „Arisierung“ von Immobilien oder eines ganzen Berufsstandes: Hier der Stand der Fotografen. Ein weiteres Augenmerk liegt auf Enteignung und „Arisierung“ im Osten. Die Aufsätze sind gut lesbar und mit einem ausführlichen Anhang versehen.

- Kenkmann, Alfons, Rusinek, Bernd-A. (Hrsg.): Verfolgung und Verwaltung. Die wirtschaftliche Ausplünderung der Juden und die Westfälischen Finanzbehörden, Münster 1999
Dieser Band ist im Zusammenhang mit der gleichnamigen Wanderausstellung im Jahr 1999 in Münster erschienen. Die Aufsätze beziehen sich größtenteils auf Westfalen, stehen aber exemplarisch für das Geschehen im ganzen Deutschen Reich. Das Besondere ist, dass hier nicht nur die Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung, sondern auch die Verfolgung der Sinti und Roma zur Sprache kommen.

 

Internettipps

- http://www.stiftung-zurueckgeben.de/
Die Stiftung Zurückgeben wurde 1994 von Hilde Schramm, der Tochter Alfred Speers als Wiedergutmachungsaktion ins Leben gerufen. Unter den Punkten „Stiftung“ und „Entstehung“ finden sich grundlegende Informationen zur Problematik. Interessant ist auch der Punkt „Motive“. Hier stellen Privatpersonen kurz ihre Motivation vor, warum sie sich für diese Stiftung engagieren.

- http://www.fritz-bauer-institut.de/index.htm
Auf der Homepage des Fritz-Bauer-Instituts kann man sich über die zahlreichen Projekte des Instituts informieren. Unter Ausstellungsprojekte findet man neben weiteren Informationen zur hier gezeigten Ausstellung z.B. ausführliches Material zu der Ausstellung „Auschwitz-Prozess 4 Ks 2/63 Frankfurt am Main“, die im Jahr 2004 im Martin-Gropius-Bau in Berlin gezeigt wurde.
Außerdem kann man zahlreiche Rezensionen und Essays zum Thema Antisemitismus und Holocaust finden.

- http://www.staatsarchive.niedersachsen.de/master/C1211014_N7221989_L20_D0_I503.html
Zusammen mit der Seite des „Projektes Finanzverwaltung und Judenverfolgung am Beispiel des Oberfinanzpräsidenten Hannover 1935-1945“ der Universität Hannover (http://www.geschichte.uni-hannover.de/ofp/) bietet diese Seite einen umfassenden Einstieg in die Problematik der institutionellen Beteiligung an der Ausplünderung jüdischer Bürger in Niedersachsen.

- http://www.zeitenblicke.historicum.net/2004/02/index.htm
Diese Ausgabe des Online-Magazins widmet sich der Thematik Raub und Wiedergutmachung. Neben einem Interview mit dem NS-Verfolgten und späteren Wiedergutmachungsanwalt Dr. Edward Kossoy findet man verschiedene Aufsätze und Literaturzusammenfassungen zum Thema, unter anderem wird z.B. exemplarisch der Fall einer Familie aus einer Kleinstadt in der Nähe von Hannover unter besonderer Beachtung der Rolle der Devisenstelle des Finanzamtes bei ihrer Vertreibung geschildert.

- http://www.hausamkleistpark-berlin.de/Komponenten/2_akt_3a1.html#Anchor-49575
Im Jahr 2003 fand im Haus am Kleistpark die vom Kunstamt Tempelhof-Schöneberg und dem Haus der Wannseekonferenz organisierte Ausstellung „Verfolgung und Verwaltung. Die Rolle der Finanzbehörden bei der wirtschaftlichen Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland“ statt.